Von Karl Kraus, dem großen österreichischen Essayisten, stammt der Begriff „Realsatire“. Auch in diesem Buch liest sich vieles, was der Wirklichkeit entspricht, wie eine Satire. Dem Autor geht es darum, zu zeigen, wie man im Wechsel der Geschichte die Zukunft betrachtet hat und welcher Ausblick sich daraus für die Gegenwart ergibt. Es waren vor allem Utopisten und Visionäre, die die Zukunft ausmalten. Und wenn ihre Vorstellungen auch nicht Wirklichkeit wurden, so haben sie doch die Zukunft beeinflusst. Auch die Versuche der Historiker, die Welt zu erklären und die der Zukunftsforscher, künftige Trends zu ermitteln, gehören in diesen Zusammenhang. Wenn man dann versucht, aus der Gegenwart heraus ein Bild der Zukunft zu entwerfen, muss man sich zunächst über die großen Veränderungen, aber auch über die großen Irrtümer klar werden. So ist diese kleine „Kulturgeschichte der Zukunft“ zugleich eine durchaus subjektive Analyse der Gegenwart, wie sie auch Ausblicke auf künftige Entwicklungen gibt.
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