Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Veranstaltung: Erziehungswissenschaftliches Seminar: 'Mütter und Väter im Sozialisations- und Erziehungsprozess', Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einigen Jahren wächst das öffentliche Interesse an sexuellen Missbrauchsfällen. Fast täglich werden neue Verbrechen an Kindern durch Medien publiziert und die Zahl der Fachliteratur steigt unaufhaltsam. Menschen sind geschockt und fragen sich, wie so etwas geschehen kann - Ohne das Eingreifen oder das Bemerken von Verwandten, Bekannten, Lehrern oder Behörden. Genaue Zahlen und Fakten zu den Taten, den Opfern und den Tätern sind wissenschaftlich gesehen kaum möglich. Dies lässt sich auf verschiedene Gründe wie beispielsweise Angst und Schuldgefühle der Kinder zurückführen, die das Geschehene für sich behalten oder es nicht zu einer Anzeige kommen lassen möchten. Besonders bei Missbrauchsfällen in der Familie wird häufig geschwiegen, um das Bild der perfekten Familie nicht zu zerstören. In Literatur genannte Zahlen sind daher nur als Leitlinie einer individuellen Untersuchungsreihe zu sehen und nicht als die absolute Wahrheit. Doch warum scheint sich sexueller Missbrauch in unserer Gesellschaft immer mehr zu verbreiten? Es scheint wie ein neues Phänomen. Doch ist es das? In meiner Arbeit werde ich mich mit dem so genannten Vater-Tochter-Inzest beschäftigen und werde dabei speziell auf die Rolle des Vaters eingehen. Teilweise werden Modelle angegeben, die nicht ausschließlich auf Väter als Täter zu beziehen sind, sondern auf Sexualtäter allgemein. Wie sieht der Missbrauchende sich selber in seiner Rolle und was sind seine Gründe? Wie geht er vor und welches Verhalten des Kindes macht er sich zu Nutzen? Zahlen werden aufgrund unterschiedlichster Angaben in der Literatur weitestgehend außer Acht gelassen, um ein verzerrtes Bild zu vermeiden.
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