Nominiert für den Buchpreis 2021 (Longlist)
Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer, hört ihn im Garten, im Haus, beim Teekochen. Die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ist ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhandengekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Ipek ist Journalistin, sie hat das Fragenstellen gelernt, aber gegenüber dem Schweigen zwischen ihr und dem Vater ist sie ohnmächtig. Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.
Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer, hört ihn im Garten, im Haus, beim Teekochen. Die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ist ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhandengekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Ipek ist Journalistin, sie hat das Fragenstellen gelernt, aber gegenüber dem Schweigen zwischen ihr und dem Vater ist sie ohnmächtig. Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Cornelia Geißler freut sich über die stetig wachsende Anzahl deutschsprachiger Autorinnen und Autoren, die sich mit Migrationserfahrungen in Deutschland befassen. Denn Literatur, so ist sie überzeugt, kann Menschen verbinden. Und Verbindungen sind es, wonach die meisten suchen, die da erzählen. Ipek zum Beispiel, Dilek Güngörs Romanheldin, beschreibt in "Vater und ich" ihre schwerfälligen Versuche, während eines dreitägigen Besuchs im Elternhaus, die alte Verbindung zu ihrem Vater wieder aufzunehmen und daran anzuknüpfen, lesen wir. Dabei reflektiert sie auch darüber, wie die Distanz zwischen ihr und ihren Eltern überhaupt erst zustande kam. Im Zuge dessen spricht sie über Bildungsunterschiede, Sprachbarrieren und das Erwachsenwerden, erklärt Geißler. Ein Urteil über das Buch fällt Geißler leider nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH