Wo sind die aufgeregten Rezensenten von “Demenz”
Die Wogen haben sich geglättet, so scheint es!
Die wenigen Rezensionen zum neuen Buch von Tilman Jens "Vatermord", halten sich flach. Waren die Berufskritiker erschrocken über das was sie angerichtet haben?
“Vatermord” beginnt mit den Folgen einer
intellektuellen Hatz auf den Autor Tilman Jens, der sich öffentlich mit der Erkrankung seines Vaters…mehrWo sind die aufgeregten Rezensenten von “Demenz”
Die Wogen haben sich geglättet, so scheint es!
Die wenigen Rezensionen zum neuen Buch von Tilman Jens "Vatermord", halten sich flach. Waren die Berufskritiker erschrocken über das was sie angerichtet haben?
“Vatermord” beginnt mit den Folgen einer intellektuellen Hatz auf den Autor Tilman Jens, der sich öffentlich mit der Erkrankung seines Vaters auseinandersetzte, persönlich und dennoch klar, weiterführend.
Betroffen macht, wie tief es Tilman Jens traf, als die Kritiker sich hastig übertreffen wollten, gedankenlos und sachunkundig schlugen sie zu. Gelungene Hiebe, die so tief ansetzten, so tief, dass der Autor des Buches wieder laufen lernen mußte. "Vatermord" ist eine unsentimentale Antwort darauf.
Ein mutiges Buch, dass ich nach einer Betroffenheitspause nicht mehr aus der Hand legte.
Wer sich ehrlichen Herzens mit dem Thema “Demenz” auseinandersetzen will, sollte "Vatermord" lesen. Es beschreibt zu Beginn die Reaktion derer, die von der Last einer geheimnisvollen Erkrankung des Geistes vielleicht nichts wissen wollen, die den Versuch der Angehörigen öffentlich damit umzugehen mißbilligen.
Das ist eine zusätzliche Last, die nicht jeder tragen kann. So geschah es dem Sohn, der um das Verstehen, über den an Demenz erkrankten Vater ringt und dafür Kollegenschelte erhielt.
Wenn auch eine vorübergehende Lähmung Tilman Jens bremste, sein Geist blieb beweglich, recherchierte, fand Literaturklassiker zum Thema Vatermord, neben Antworten aus der Wissenschaft zu möglichen Ursachen von Demenz , nennt Bücher, die von betroffenen Angehörigen geschrieben, ebenfalls gescholten wurden, wie der Bericht über den berühmten Geiger Helmut Zacharias, aufgezeichnet von der Tochter des Musikers .
Für den unvoreingenommenen und fragenden Leser wird Tilman Jens neues Buch so zu einer Schatzgrube und Wissensbereicherung, besonders durch die am Ende stehenden Literaturquellen.
Im letzten Kapitel wird noch einmal spürbar was in "Demenz" bereits anklingt: "Es ist ein schweres Ringen, wenn die Eltern, ob Vater oder Mutter ihre Stärke verlieren und die Erwachsenen Kinder sie in ihrer neuen Lebenssituation verstehen und behüten sollen".
Dass es manch Kritiker nicht so sehen kann, macht das Buch nicht unwichtig , sondern beweist eine eingeschränkte Sichtweise festgelegter Berufsschreiber.
Einige werden namentlich von Tilman Jens im “Vatermord” genannt. Namen, die es eigentlich besser wissen müßten, wie der Theologe Friedrich Schorlemmer.
“Demenz” und “Vatermord” sind zwei Bücher, die gelesen werden wollen, nicht nur um Tilman Jens zu verstehen, sondern weil sie die Realität des Lebens widerspiegeln.
Manchmal muß man am Boden liegen, um sich neu aufrichten zu können.
Tilman Jens sein Buch “Vatermord” ist so ein Aufrichten und wer es liest wird es erkennen, weil es weiterführt.
Margarete Noack