Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Das „lange 19. Jahrhundert“. Forschungsperspektiven auf eine wenig beachtete Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die US-amerikanische Gesellschaft befindet sich am Ende des 19. Jahrhunderts im Umbruch. Durch eine hohe Zuwanderungsrate und zahlreiche technische Neuerungen, wie elektrische Straßenbeleuchtung oder öffentliche Verkehrsmittel, haben sich Kleinstädte zu Metropolen mit Millionenbevölkerungen entwickelt. Diese drastischen Veränderungen haben auch einen Einfluss auf die amerikanische Unterhaltungsindustrie, deren Wandel im Zeitraum von 1895 – 1915 analysiert werden soll. Besonders die Wirkung und Bedeutung der ab 1894/95 schnell Popularität erlangenden Filmvorführungen wird im Wechselspiel mit zeitgenössischen Performance- und Theaterformen untersucht. Zunächst werden deshalb die zur Jahrhundertwende populären Unterhaltungsarten vorgestellt und in ihrer medienhistorischen Entwicklung verglichen. Ein vornehmliches Augenmerk erhalten die dramaturgischen und ästhetischen Besonderheiten von Film- und Vaudeville-Vorführungen. Technologische Entwicklungen und Änderungen der Publikumsstruktur scheinen auf diese einen besonderen Einfluss zu haben. Schließlich ist es von außerordentlicher Bedeutung, das Publikum dieser Unterhaltungsformen näher zu untersuchen. Es fällt auf, dass die amerikanische Kulturlandschaft oftmals kommerziell und popularitätsorientiert ist, weshalb der Zuschauereinfluss von maßgeblicher Bedeutung für die Entwicklung der Unterhaltungsindustrie ist. Gleichermaßen soll zudem das Rezeptionsverhalten, bzw. die Kommunikation zwischen Darstellern, Dargestelltem und dem Publikum untersucht werden.