Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: "Venedig 1700 bis 2010: Mythen und Identitäten einer Stadt", Sprache: Deutsch, Abstract: Venedig - Ziel zahlloser Generationen von Künstlern, Gelehrten, Händlern, Herrschern, Reisenden, Suchenden, Flüchtenden und Vergnügungssüchtigen aus ganz Europa. Nähert man sich der Lagunenstadt auf kulturhistorischer Ebene, betritt man einen Kosmos aus Geschichte, Kultur und Mythos einer einstmals großen Handelsmacht. Nicht ohnehin ist Venedig die meistbesuchte Stadt Europas, doppelt so viele Touristen reisen in die Wasserstadt als beispielsweise ins weltberühmte und geschichtsträchtige Rom. Mit Sicherheit liegt die große Faszination Venedigs an ihrer einzigartigen Lage in einer Lagune, ihre beispiellose Architektur zieht den Besucher in ihren Bann und der Scirocco weht ihm Erinnerungen aus Venedigs unvergleichbarer Geschichte entgegen. Das Bild des heutigen Venedigs ist bestimmt durch das Zurückdenken an Vergangenes, an einstige Größe und kulturelle Bedeutung. Im Editorial der GEO Epoche, die sich der Lagunenstadt ausführlich widmet, nennt der Herausgeber die Entwicklung Venedigs "von der Großmacht zum Freilichtmuseum" und hält fest, dass diese "Kulisse einstiger Größe" dennoch nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. In welchem politischen und gesellschaftlichen Klima konnten die Partikularitäten der Lagunenstadt jedoch erst aufkeimen, bald erblühen und später verwelken? In der vorliegenden Seminararbeit sollen neuartige Entwicklungen im Venedig des 18. Jahrhunderts untersucht werden, im Fokus der Arbeit stehen dabei die Entstehung neuer Räume in drei ausgesuchten Lokalen ihrer Zeit: das öffentliche ridotto, die privaten casini und die gesellschaftlichen Kaffehäuser Venedigs. Zuvor wird eine Betrachtung der zeitlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Umstände versucht werden, in der die Hintergründe dieser Neuerungen aufgezeigt werden sollen. Letztendlich soll damit die These belegt werden, dass diese neuen Räume der Stadt einzig im speziellen Kosmos der venezianischen Gesellschaft entstehen konnten, der in dieser Zeit geprägt war von dem Kontrast zwischen öffentlicher und privater Gesellschaft und mit dessen Handhabung durch die Venezianer.
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