Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Slavistik), Veranstaltung: Russian Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Venedikt Erofeevs Roman „Moskva-Petuški“ erwies sich als Gegenentwurf zum sozialistischen Realismus. Das Thema, das Sujet und die bittere Kritik an der Gesellschaft, den politischen Umständen sowie der sozialistischen Literatur stellen sich gegenüber den Dogmen dieser Strömung. Es ist nicht verwunderlich, dass aufgrund solcher Vorgehensweise das im Frühjahr 1969 abgeschlossene Manuskript von “Moskau–Petuški” in der UdSSR nicht veröffentlicht werden konnte. Erst im Jahre 1989 wurde das Buch in der Sowjetunion vollständig publiziert. Die besondere Aufmerksamkeit erregt die Parodie des Sowjetsystems besonders die Parodie der Sprache des Sozialrealismus. Die Sprache des Buches ist teils die Sprache der Psalmen, teils die Umgangssprache der Arbeiter. Der Autor verwendet zahlreiche Metaphern, Metonymien und markante Vergleiche, die die Sprache besonders aufschlussreich und lebendig machen. Das Untersuchungsobjekt der vorliegenden Arbeit sind daher die sprachlichen Mittel Erofeevs in „Moskva-Petuski“, mit denen er einen groteskparodistischen Effekt erreicht. Das Ziel der Untersuchung ist es festzustellen, inwiefern sich die Sprache der Helden Erofeevs von den sprachlichen Kanonen des sozialistischen Realismus unterscheidet.