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Christina Hesselholdt schreibt unglaublich humorvoll und virtuos über ein Versteckspiel in der Serenissima - der dänischste Venedigroman, den es je gab. Gustava, Psychiaterin, Mitte fünfzig, ist erschöpft von unzähligen Umzügen und dem Leid der anderen. Sie wird ihrem Leben ein Ende setzen und bricht dazu auf in den eisigen Norden. Doch vor dem Polarlicht kommt es zum Sinneswandel: Das neue Ziel heißt Venedig - hier soll ihre Lebenslust neu erblühen. Zu Hause stößt ihr labiler Bruder Mikael auf ihren Abschiedsbrief und reist ihr hinterher. Bloß von ihm, den sie schon ihr Leben lang stützen…mehr

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Produktbeschreibung
Christina Hesselholdt schreibt unglaublich humorvoll und virtuos über ein Versteckspiel in der Serenissima - der dänischste Venedigroman, den es je gab. Gustava, Psychiaterin, Mitte fünfzig, ist erschöpft von unzähligen Umzügen und dem Leid der anderen. Sie wird ihrem Leben ein Ende setzen und bricht dazu auf in den eisigen Norden. Doch vor dem Polarlicht kommt es zum Sinneswandel: Das neue Ziel heißt Venedig - hier soll ihre Lebenslust neu erblühen. Zu Hause stößt ihr labiler Bruder Mikael auf ihren Abschiedsbrief und reist ihr hinterher. Bloß von ihm, den sie schon ihr Leben lang stützen muss, will sie nicht gerettet werden, jedenfalls nicht, während sie sich mit täglichen Negronis im venezianischen Idyll entspannter Lebensfreude anzunähern versucht. Mit kluger, zärtlicher Komik inszeniert Christina Hesselholdt ein Versteckspiel im Labyrinth der Kanäle, eine Verfolgungsjagd nach dem Glück, das hinter jeder Brücke zu finden sein könnte, aber selten in uns selbst.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, L ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Christina Hesselholdt, geboren 1962, gilt als eine der außergewöhnlichsten Stimmen der zeitgenössischen dänischen Literatur. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt (2018) mit dem Grand Prize of the Danish Academy. 2018 erschien ihr Roman "Gefährten", 2021 das Roman-Porträt "Vivian" bei Hanser.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Über Venedig zu schreiben, ist so, als würde man ein Glas Wasser ins Meer kippen", zitiert der hier rezensierende Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer den Erzähler aus diesem Venedig-Roman der dänischen Autorin Christina Hesselholdt. Und doch sticht ihr "Venezianisches Idyll" hervor, ist er doch ein "postmodernes Musterbeispiel" dessen, was Schlegel "Transzendentalpoesie" nennt, lässt uns Borchmeyer wissen: Hesselholdt experimentiert auf der Meta-Ebene, spielt mit Venedig-Referenzen von Casanova bis Madonna, vor allem aber mit Thomas Manns "Tod in Venedig". So nennt sie ihre suizidale Hauptfigur etwa Gustava, eine erschöpfte Psychiaterin, die in Venedig neue Lebensgeister schöpft. Bald taucht auch deren Bruder Mikael auf, aus Sorge um das Suizidvorhaben der Schwester begibt er sich auf Aschenbachs Spuren durch Venedig, um die Schwester zu finden, resümiert der Kritiker. Jener Mikael und der allwissende, aber gänzlich unzuverlässige Erzähler sind zudem als Gegensatzpaar des Dionysischen und des Apollinischen im Sinne Nietzsches angelegt, klärt der Rezensent auf. Borchmeyer verirrt sich jedenfalls gern in diesem literarischen Labyrinth, nicht zuletzt dank der exzellten Übersetzung von Ursel Allenstein.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Im Grunde lässt sich der Roman überhaupt nicht nacherzählen, da er von einem radikalen Perspektivismus geprägt ist, jede Situation in anderem Licht erscheinen lässt, je nachdem, wer von ihr berichtet. ... Christina Hesselholdts Roman ist das postmoderne Musterbeispiel dessen, was Friedrich Schlegel einst Transzendentalpoesie genannt hat: eine Dichtung, welche ständig die Bedingungen ihrer Möglichkeit reflektiert, ein Vexierspiel mit ihren eigenen Voraussetzungen und mit dem Leser treibt - ein metafiktionaler Experimentalroman." Dieter Borchmeyer, NZZ, 17.2.25 "Christina Hesselholdt hat einen sanften Roman über einsame Menschen geschrieben." Clementine Skorpil, Die Presse am Sonntag, 9.2.25 "Man hat es im Fall von Venezianisches Idyll also mit Metafiktion zu tun, mit einem postmodernen Roman, der permanent die Voraussetzungen seines Erzählens mitbedenkt. ... Hesselholdt führt auch vor, dass im Versuch einer Erfüllung Freuds psychoanalytischer Grundforderung... das postmoderne Ich keinen Hafen mehr findet. ... Ein intellektuelles, literarisches und psychologisches Vexierspiel." Beate Tröger, Deutschlandfunk Kultur, 4.2.25 "Die Sprache ist sehr humorvoll, gerade Gustava hat eine schwarzhumorige Seite, einen sehr trockenen Humor." Tim Felchlin, SRF BuchZeichen, 11.2.25