Die defizitäre Finanzierung junger und technologieorientierter Unternehmungen galt in Deutschland lange Zeit als eine der Ursachen einer Innovationskrise. Anders schien es sich in den USA zu verhalten, wo ausreichend Venture Capital zur Verfügung stand. Warum entwickelte sich das Venture Capital Ende der 90er Jahre plötzlich so rasant? Aus der Perspektive der historisch gewachsenen Institutionen des deutschen und des US-amerikanischen Finanzierungssystems untersucht Michael Gaida die Finanzierung von Start-ups. Er zeigt auf, welche Konstellationen von Staat, Banken und Börsen die Entstehung und den Erfolg von Venture Capital in den letzten 50 Jahren bestimmten. Die Venture Capital-Gesellschaft, die Art ihrer Kapitalzufuhr, ihr Engagement gegenüber Start-ups sowie die Desinvestition werden in ihren länderspezifischen Erscheinungsformen an das Finanzierungssystem angebunden und die Ursachen für das Entstehen von Venture Capital in beiden Ländern herauskristallisiert.
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