Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. »Wir hätten Fips mitnehmen sollen, Großi«, sagte Vera, die an der Hand ihrer Großtante Gertrud Lindner durch den Sophienluster Wald wanderte. »Es hätte ihm bestimmt Spaß gemacht, sich einmal richtig auszulaufen. Und mein Kasperl hätte auf ihm reiten können.« »Wenn wir die Huber-Mutter wieder einmal besuchen, Vera, dann kannst du Fips mitnehmen. Doch für den ersten Besuch in Sophienlust sieht es besser aus, wenn wir ohne deinen geliebten Esel kommen.« »Ist die Huber-Mutter schon sehr alt, Großi? Warum besuchst du sie überhaupt?« »Ich werde meinen Husten nicht los. Und nirgends bekomme ich dagegen einen so guten Kräutertee wie bei der Huber-Mutter. Sie sammelt die Kräuter nämlich selbst im Wald und trocknet sie auch.« »Dann ist sie also ein Apotheker?« Gertrud Lindner schüttelte lächelnd den Kopf. Doch sie kam nicht mehr dazu, Veras Frage zu beantworten, denn das Kind hatte jetzt das Herrenhaus von Sophienlust entdeckt. »Ui, Großi, das ist aber schön! Es sieht fast so aus wie ein Schloss! Und da wohnt die Huber-Mutter ganz allein?« »Nein, Vera. Sophienlust ist ein Kinderheim. Die Besitzerin, Frau Denise von Schoenecker, ist eine sehr liebe, gütige Dame.
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