Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Unsere Gesellschaft ist eine Erwerbsgesellschaft. [...] Erwerbsarbeit bildet erstens die Grundlage des materiellen Wohlstands. Über die an die Erwerbsarbeit gekoppelten sozialen Sicherungssysteme erfolgt zweitens die materielle Absicherung im Falle von Nichterwerbstätigkeit. Und drittens erfüllt die Wirtschafts- und Arbeitswelt eine zentrale Integrationsaufgabe; sie generiert individuelle und soziale Anerkennung." Arbeitslosigkeit stellt ein "sozial selektives Risiko" dar. Sie ist somit ein Risiko, das alle theoretisch bedrohen kann, aber dann doch im Gegensatz zum Alter nur manche betrifft und deshalb oft von vielen nicht als Risiko für sich selbst wahrgenommen wird. Bert Rürup und Werner Sesselmeier verweisen in dem obigen Zitat darauf, dass die deutsche Gesellschaft eine "Erwerbsgesellschaft" ist. Doch was ist mit denen, die auf Grund des Verlusts ihres Arbeitsplatzes nicht mehr mit Erwerbsarbeit ihre materielle Grundsicherung erwerben können und auf die "an die Erwerbsarbeit gekoppelten sozialen Sicherungssysteme" angewiesen sind? Was hat sich für sie verändert in den letzten 22 Jahren? Und wie lassen sich diese Veränderungen begründen? Gegenstand dieser Hausarbeit ist die Frage nach den Veränderungen in der deutschen Arbeitsmarktpolitik seit der Regierungsübernahme der christlich-liberalen Koalition. Diese Hausarbeit hat sich somit zum Ziel gesetzt die Veränderungen in der deutschen Arbeitsmarktpolitik auf zu zeigen unter Einbezug der neuesten Entwicklungen im Bereich des Arbeitsmarktes. Es soll festgestellt werden was sich in der Arbeitsmarktpolitik verändert hat und wie die Veränderungen möglicherweise zu erklären sind. Analysiert werden soll dabei weitergehend, ob im untersuchten Zeitraum ein Wandel in der Arbeitsmarktpolitik stattgefunden hat oder ob man eher von Kontinuität sprechen kann. Die Hausarbeit soll dabei im Wesentlichen aus deskriptiven und analytischen Elementen bestehen. Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale der Arbeitsmarktpolitik der Ära Kohl heraus gearbeitet, worauf diese dann, nach einer Darstellung der Arbeitsmarktpolitik unter der Regierung Schröder, einander gegenüber gestellt werden. Insgesamt sollen die markantesten Unterschiede in der Arbeitsmarktpolitik der beiden Regierungen herausgearbeitet werden und der Versuch unternommen werden diese zu begründen. Des Weiteren werde ich versuchen zu begründen, was mögliche auslösende Faktoren für einen Wandel waren und wie der Wandel zu beschreiben ist.
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