Verantwortung ist zum Schlüsselbegriff evangelischer Ethik geworden. Trotzdem ist die Ambivalenz der Zurechnung von Verantwortung - auch durch Ethik selbst - kaum reflektiert worden. Um dies nachzuholen, bearbeitet der Band praxissoziologische und imaginationstheoretische Kategorien für die Selbstreflexion evangelischer Ethik. Das ermöglicht es, Verantwortung als soziale Praxis zu verstehen. Die Ambivalenz dieser Praxis wird untersucht, indem systematisch der Mehrwert des Verantwortungsbegriffs insbesondere gegenüber dem Pflichtbegriff herausarbeitet wird. Dann werden Imaginationen diskutiert, die der Verantwortungsbegriff in Diskursen vor allem evangelischer Ethik konnotiert. Abschließend wird der Ansatz einer ambivalenzsensiblen, selbstreflexiven Ethik freier Verantwortung entwickelt, die endliche und fehlbare Verantwortungsübernahmen im Horizont des Unverantwortbaren orientieren soll.
Der Band schlägt evangelischer Ethik einen konkreten Verantwortungsbegriff vor, zeichnet Linien der Begriffsgeschichte nach, lotet die Ambivalenzen von Verantwortungspraktiken imaginationstheoretisch aus und entwickelt Kategorien und Orientierungen für den Verantwortungsgebrauch, die gerade für Materialethiken hochrelevant sind.
Der Band schlägt evangelischer Ethik einen konkreten Verantwortungsbegriff vor, zeichnet Linien der Begriffsgeschichte nach, lotet die Ambivalenzen von Verantwortungspraktiken imaginationstheoretisch aus und entwickelt Kategorien und Orientierungen für den Verantwortungsgebrauch, die gerade für Materialethiken hochrelevant sind.
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