Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Aufklärung hat in Europa eine eklatante Wirkung gezeigt, sowohl in geistigem, wie auch im gesellschaftlichen Sinne. Den Höhepunkt bildete die Französische Revolution, die zur Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte führte. So sollten auf den Grundwerten der Aufklärung basierend alle Menschen frei und mit gleichem Recht leben dürfen. Doch wen betraf diese Definition? (...) Wohl grüßten freie Männer sich als Brüder, Nur Bürger gab es, nicht mehr Herr und Knecht; Wohl sangen sie der Liebe Bundeslieder Und fühlten sich als ein erneut Geschlecht. Doch auf die Schwestern blickten stolz sie nieder, Der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht, Blieb von dem Ruf: „Für alle!“ ausgenommen- Ihr muss erst noch der Tag des Rechtes kommen. (...)1 Eine rechtliche Gleichstellung hatte die Aufklärung für die Frauen also nicht bewirkt. Daher auch das bewusste Hinzufügen eines Fragezeichens an das Thema dieser Arbeit. Überwiegend wird das achtzehnte Jahrhundert als das „Jahrhundert der Frau“ bezeichnet2. Inwiefern das zutrifft und ob es konkrete Verbesserungen für Frauen gab, soll im folgenden erläutert werden. Dazu werde ich zunächst auf die Frauenbilder der Philosophie eingehen und dann, basierend auf darstellenden Werken, das reelle Leben der Frauen im 18.Jahrhundert kurz charakterisieren. Dabei sollen die herkunftsbedingten Unterschiede Beachtung finden. Die Literaturlage zum Thema „Frauen in der Aufklärung“ ist reichlich, oft aber stark an Einzelaspekten wie zum Beispiel Bildung und Literatur orientiert, was die Sozialgeschichte der Frauen in den Hintergrund treten lässt. [....] ---------------- 1 Louise Otto-Peters: Freiheit für alle. 1847. In: H. Brandes (Hrsg.): Der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht, Wiesbaden 1991, S.8.