Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 2,0, Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, früher: Berufsakademie Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 hat viele Veränderungen mit sich gebracht; nicht nur auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, sondern auch auf unternehmerischer Ebene. Der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen hängt nicht nur mit erfolgreichen Produkten und deren Vermarktung zusammen, sondern auch mit einer funktionierenden Logistik. Besonders im Hinblick auf die geographische Ausdehnung von Unternehmen durch Produktionsverlagerung in die neuen Beitrittsländer der EU gilt es neue und erweiterte Logistikkonzepte und Lösungen zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu sein. Die Senkung von Logistikkosten und Lieferservice tragen dazu bei. Im Zuge der EU-Osterweiterung ergeben sich für Unternehmen vielschichtige Möglichkeiten und Potenziale, Logistikkosten einzusparen und gleichzeitig den Lieferservice nach Westeuropa wie auch nach Osteuropa aufrechtzuerhalten. Der Wegfall von Zollformalitäten zwischen den Mitgliedstaaten der EU hat nicht nur eine schnellere Abwicklung an den Grenzübergängen zur Folge, sondern ermöglicht auch die Neugestaltung von Distributionsstrukturen. Die Warendistribution erfolgte bisher bei international operierenden Unternehmen meist über eigene Verteilstützpunkte oder Regionallager in jedem Land. Diese Form europa- oder gar weltweiter Distribution fand früher in umfangreichen Grenz- und Zollformalitäten ihre Begründung. Doch heute ist eine länderübergreifende und europaweite Logistik gefragt, bei der Unternehmen entweder komplett aus einem Land in Ost- oder Westeuropa durch ein zentrales Distributionslager versorgt werden, oder durch Lieferanten, die mit dem Verlagerungstrend ihre Produktion Richtung Osten verlagert haben. Die bestehende Transport- und Logistiklandschaft in Mittel- und Osteuropa wird sich in den kommenden Jahren wandeln. Besonders Polen, Tschechien und die Slowakei könnten sich dadurch zur Ost-West-Drehscheibe und zum Ausgangspunkt für die Erschließung weiter östlich gelegener Märkte wie z.B. Russland oder dem asiatischen Raum entwickeln, indem dort Zentrallager oder Europäische Distributionszentren aufgebaut werden.
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