Dieses Buch bietet eine auf empirischen Fallstudien basierende gabentauschtheoretische Analyse des belohnungsbasierten Crowdfunding. Projekte des belohnungsbasierten Crowdfunding zielen darauf, Produkte herzustellen, die zumeist neben einem Konsumwert auch Wertbezüge in Hinblick auf die Förderung einer guten Sache aufweisen. Die Unterstützer:innen der Projekte erhalten für ihre Geldbeiträge nicht-finanzielle Gegengaben. Die hauptsächlichen Gegengaben sind die Produkte der Projekte. Das Buch zeigt, dass der Schlüssel zum Verständnis des belohnungsbasierten Crowdfunding in einem dreiseitigen Zusammenhang von Konsum, Verbundenheit mit einer Sache von tieferer Bedeutung und Bezogenheit auf eine Gemeinschaft Gleichgesinnter liegt. Die Verbindung von Kauf und Spende, von Konsum und Engagement, kommt demnach dadurch zu Stande, dass die Unterstützer:innen einerseits als Konsument:innen agieren, mit dem Gegenstand des Konsums andererseits aber eine tiefere Bedeutung verbinden, die sie motiviert, sich für diesen Gegenstand stärker zu engagieren als zu „normalen“ Produkten. Das Buch richtet sich an Sozial-, Medien- und Wirtschaftswissenschaftler:innen, die sich für Phänomene der Sharing-Economy, des Crowdsourcing und des Crowdfunding interessieren.