Verborgenes Leid, Schreien aus tiefster Not, ohnmächtiges Verstummen, Traumatisierung, aber auch therapeutische Empathie, Helfen und Heilen, Ich-Stärkung, Symbolisierung als Traumaverarbeitung, integriertes Selbst - Ausblicke und Wege in 'freundliche Weiten' (Balint). Diesem Problemspektrum gewidmet sind die hier versammelten 13 Studien der Analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Heide Rohse (1939-2021), deren Perspektive fachübergreifend mitgeprägt ist aus Erfahrungen in schulischer und universitärer Lehrtätigkeit. Sie untersuchte nicht nur Beispiele therapeutischer Praxis, sondern auch Szenarien aus Weltliteratur und Bibel aus psychoanalytischer Perspektive - von Romanen Fontanes ('Effi Briest'), Gontscharows ('Oblomow'), Moritz' ('Anton Reiser') über Erzählungen von Kaschnitz ('Adam und Eva') und Andreas-Salomé, der ersten Göttinger Psychoanalytikerin, bis hin zu biblischen Passions- und Auferstehungstexten (Kreuzigung als Trauma?) und Luther ('Aus tiefer Not ...'). Eine nicht nur für therapeutisch-psychologische Fachkreise, sondern auch literarisch und theologisch Interessierte informativ anregende, provokant spannende Lektüre. Heide Rohse (1939-2021) hat Pädagogik und Ev. Theologie in Göttingen studiert. Nach Jahren im Schuldienst folgte die Ausbildung zur Analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie hatte außerdem einen Lehrauftrag für Ev. Theologie und Religionspädagogik mit Schwerpunkt Religionspsychologie am Erziehungswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Göttingen, war freie Mitarbeiterin am Therapiezentrum der Stadt Göttingen, Dozentin, Supervisorin und Kontrollanalytikerin am Lou-Andreas-Salomé-Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Göttingen und arbeitete in eigener psychotherapeutischer Praxis.
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