Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Passau (Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft / Mediensemiotik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit soll anhand des Jugendromans "Tinko" von Erwin Strittmatter untersucht werden, inwieweit die Führung der DDR die Kinderliteratur instrumentalisierte, um ihre Ideologie an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Im Verlauf der Arbeit soll zunächst das Genre der Kinder- und Jugendliteratur im Allgemeinen und in seine Stellung in der deutschen Vergangenheit untersucht werden. Daraufhin werden die sozialistischen Wertvorstellungen behandelt, um sie in der darauffolgenden Analyse des Buches identifizieren zu können. Bei der Analyse des Jugendbuches wird zunächst der Inhalt des Buches abgehandelt. Im Anschluss richtet sich das Hauptaugenmerk auf die Figurenkonstellation. Hierbei wird zum einen der Protagonist Tinko genauer betrachtet, wobei auch die beiden Antagonisten Ernst Kraske und Großvater Kraske genauer in den Fokus rücken. Vor allem die Ansichten des heimkehrenden Vaters werden für die Analyse der sozialistischen Aufladung interessant sein. Im Anschluss daran soll eine Analyse der semantischen Räume weiter Aufschluss über die Beziehungen geben. Abschließend wird in einem Fazit zusammengefasst, inwieweit die sozialistische Ideologie mithilfe von Kinderliteratur verbreitet wurde. Der Roman "Tinko" aus dem Jahr 1954 handelt von einem Jungen in der DDR, der zwischen der neuen, sozialistischen Ideologie und der alten, traditionellen Weltansicht schwankt.