Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,7, Hochschule Fulda (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Konflikt der Welt ist so brisant und spannungsgeladen wie der auf der Koreanischen Halbinsel. An der am stärksten bewachten Grenze der Welt wird ein jahrzehntelanger Konflikt zwischen zwei ehemals verbrüderten Staaten ausgetragen, dessen Folgen bis heute andauern. Die Debatte um die koreanische Wiedervereinigung sorgt seit jeher nicht nur auf der Halbinsel für Zündstoff, auch im globalpolitischen Raum ist man sich über das Verfahren mit Nordkorea weitgehend uneinig. Gespräche über eine mögliche Wiedervereinigung finden statt – doch ist die Stimmungslage des nordkoreanischen Machtinhabers Kim Jong Un mehr als wankelmütig. Gestern noch nukleare Aufrüstung und Raketentests vor der Küste Nordkoreas mit Geschossen, die das nordamerikanische und europäische Festland mühelos erreichen könnten, heute ein besonnenes Gipfeltreffen mit Südkorea unter dem Beteuern, künftig auf militärische Provokationsaktionen verzichten zu wollen, ja sogar mit dem gegenseitigen Versprechen einer gänzlichen Denuklearisierung der Halbinsel. Dieses politische Tauziehen lässt die Welt immer wieder den Atem anhalten, sei es vor der Aussicht auf einen positiven politischen Paradigmenwechsel oder unguter Vorahnung auf eine potentielle Eskalation, und sich fragen, wieso es beide koreanischen Staaten bislang nach mehr als 60 Jahren in der politischen Grauzone des Waffenstillstands noch nicht zu einer endgültigen Lösung, oder zumindest einer entscheidenden Annäherung im Konflikt gebracht haben.