Zugehörigkeit zur Welt verbindet alle Lebewesen und über Beziehungen und Sinnzusammenhänge teilen sie sich einander mit. Wie aber lässt sich eine weiter gefasste Kommunikation verstehen, die über die rein sprachlichen und spezieseigenen Muster hinausreicht? Unter welchen Bedingungen sind diese Möglichkeiten zur Kommunikation überhaupt gegeben? Philosophische und verhaltenspsychologische Erkenntnisse aus den Animal Studies werden im mehrheitlich praktizierten Umgang mit nicht-menschlichen Tieren großteils immer noch verdrängt und negiert. Dabei eröffnet das Zugeständnis, mit anderen Lebewesen verbunden zu sein, eine Vielzahl an Erfahrungen, die über einen streng speziezistischen Subjektbegriff weit hinausgehen. Entsprechend der Forderung, das Denken zu entkolonialisieren, werden animistische und phänomenologische Anschauungen für die philosophische Diskussion verfügbar. Durch die Vorstellung eines 'Gestaltwandels' werden Erfahrungen eines anderen Lebewesens erlebbar. Verbundenheit untersucht philosophische, kulturanthropologische und wissenschaftskritische Argumente der Animal Studies und bringt Erkenntnisse und Ereignisse zusammen, die Sinnstrukturen und wechselseitiges Bezogensein unterschiedlicher Subjekte aufeinander als wesentlich verstehen. Die Frage nach den Voraussetzungen von Kommunikation führt in unterschiedliche Perspektivierungen, zu philosophischen Argumenten und animistischen Überzeugungen. Zentral sind dabei unterschiedliche Seelenkonzepte und die daraus folgende Anerkennung als Akteure.