Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät), Veranstaltung: Gesten und Gebärden, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Rezeption verschiedener lyrischer Werke Bertolt Brechts und der dazugehörigen Sekundärliteratur, fielen in der Forschung vermehrt Unstimmigkeiten beim Vergleich verschiedener Interpretationsansätze auf. Während die einen vom "politischen Dichter Brecht" sprachen und seine Gedichte als Lehrmaterial für den politisch und gesellschaftlich unwissenden Durchschnittsbürger interpretierten, sahen andere wiederum seine Autobiografie als ausschlaggebendes Kriterium bei der Analyse der Werke an. Da weder das Eine, noch das Andere die zahlreichen sprachlichen Mittel und Motive der Gedichte in ihrer Vielschichtigkeit zufriedenstellend interpretieren konnten, wird hier der Versuch unternommen, der von Brecht geforderten "emotionalen Annäherung bei der Rezeption lyrischer Werke" näherzukommen, indem ein psychoanalytischer Deutungsansatz unter besonderer Berücksichtigung der psychologischen "Abwehrmechanismen" angewendet wird. Ohne die Grenzen zwischen dem lyrischen Ich und dem Autor verschwimmen zu lassen, sollen die Gefühlswelt des Sprechers durchleuchtet und die dahinter stehenden Mechanismen und Strukturen erkundet werden. Analysiert wurden die Gedichte "Die Erinnerung an die Marie A.", "Die Ballade vom Liebestod" und das "Liebeslied aus einer schlechten Zeit", da sie als für den Deutungsansatz repräsentativ erachtet wurden.
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