Eintracht Frankfurt: ein liberaler und weltoffener Fußballverein in der Zeit des Nationalsozialismus. Vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten galt die Frankfurter Eintracht als liberaler und weltoffener Fußballverein. Imagebildend war vor allem das Engagement jüdischer Funktionäre, Athleten und Förderer, die großen Anteil an den sportlichen Erfolgen des Clubs hatten. Dennoch kooperierte die Eintracht ab 1933 wie die meisten Sportorganisationen relativ widerstandslos mit dem neuen Regime. Vier Funktionäre prägten die Politik des Vereins während der NS-Zeit maßgeblich - unter ihnen der Fußballstar und spätere Ehrenpräsident Rudolf Gramlich und der berühmte Leichtathlet Adolf Metzner. Eintracht Frankfurt hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen zur Aufarbeitung der Clubgeschichte unternommen. Eine umfassende Untersuchung zu den »Vereinsführern« fehlte jedoch bislang. Maximilian Aigner stellt ihre Lebenswege in biographischen Skizzen vor. Dabei schildert er nicht nur ihr Agieren als Sportfunktionäre, sondern rekonstruiert auch ihre persönliche Partizipation am nationalsozialistischen Herrschaftssystem.
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»Aigner ist ein höchst informatives Buch über Lebensgeschichten und Vereinsstrukturen gelungen, dem viele Lesende zu wünschen sind.« (Britt Schlehahn, kreuzer Leipzig, Mai 2021) »Eine quellengesättigte Studie (...), die aufs Neue die Wirkungsmächtigkeit von Netzwerken deutscher Eliten aus der Nazizeit bis in die jüngste Vergangenheit belegt.« (Diethelm Blecking, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 69 (2021))