Die Heidelberger Jahrbücher erscheinen seit dem Band 43 in neuer Gestalt. Jährlich steht jeweils ein Thema im Zentrum der Betrachtung. In diesem Band stellen Experten aus Wissenschaft und Kultur die Thematik 'Milieu und Vererbung'in großer Breite und Vielfalt dem Leser vor Augen. Kaum ein Thema belebt die natur- und geisteswissenschaftliche Diskussionen so nachhaltig und vehement wie die Frage: Sind die Menschen hauptsächlich das Produkt unserer Gene oder das Produkt unserer Umwelt, unseres Milieus? Im Angelsächsischen spricht man von der 'Nature or Nurture' Debatte. Werden auch vielfach noch die Extrempositionen des vollständigen genetischen Determinismus oder des vollständigen Umweltdeterminismus vertreten, so weisen ethologische, evolutionäre, psychologische und soziologische Forschungen darauf hin, dass die menschliche Natur sowohl durch unsere Gene als auch durch unsere Umwelt bestimmt wird. Unser Verhalten und unser Leben ist weder komplett genetisch gesteuert noch gänzlich unabhängig von unseren Genen; sie sind eher eine Mischung aus ererbten Merkmalen und Erfahrung und Lernen. Der vorliegende Themenband versucht, die 'Nature or Nurture' Debatte' interdisziplinär und von verschiedenen Positionen heraus zu behandeln. Renommierte Vertreter ihres Faches machen den Leser mit den verschiedenen Gesichtspunkten und Aspekten vertraut.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.02.2002Erbe und Milieu
Was bestimmt die Natur des Menschen?
Ist der Mensch hauptsächlich das Produkt seiner Gene oder dasjenige seiner Umwelt? Diese Frage, über die sich schon Generationen von Natur- und Geisteswissenschaftlern den Kopf zermartert haben, gewinnt angesichts der Fortschritte in der Genforschung an Brisanz. Die unterschiedlichen Positionen sind in einem Buch zusammengefaßt, das Michael Wink vom Institut für pharmazeutische Biologie der Universität Heidelberg herausgegeben hat. Es enthält insgesamt 13 Beiträge. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erörtern die Frage nach der Natur des Menschen, nach dem Einfluß von Vererbung und Milieu. Dies geschieht etwa am Beispiel von Krankheiten, Begabungen und der Entwicklung der Persönlichkeit. Welchen Einfluß man der Anlage und dem Milieu zuschreiben kann, wird unter anderem aus der Sicht der Kriminologie, Literaturwissenschaft, Philosophie und Religionswissenschaft dargestellt.
F.A.Z.
Michael Wink (Hrsg.): "Vererbung und Milieu". Heidelberger Jahrbücher. Springer Verlag, Berlin-Heidelberg 2001. 394 S., brosch., 42,50 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Was bestimmt die Natur des Menschen?
Ist der Mensch hauptsächlich das Produkt seiner Gene oder dasjenige seiner Umwelt? Diese Frage, über die sich schon Generationen von Natur- und Geisteswissenschaftlern den Kopf zermartert haben, gewinnt angesichts der Fortschritte in der Genforschung an Brisanz. Die unterschiedlichen Positionen sind in einem Buch zusammengefaßt, das Michael Wink vom Institut für pharmazeutische Biologie der Universität Heidelberg herausgegeben hat. Es enthält insgesamt 13 Beiträge. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erörtern die Frage nach der Natur des Menschen, nach dem Einfluß von Vererbung und Milieu. Dies geschieht etwa am Beispiel von Krankheiten, Begabungen und der Entwicklung der Persönlichkeit. Welchen Einfluß man der Anlage und dem Milieu zuschreiben kann, wird unter anderem aus der Sicht der Kriminologie, Literaturwissenschaft, Philosophie und Religionswissenschaft dargestellt.
F.A.Z.
Michael Wink (Hrsg.): "Vererbung und Milieu". Heidelberger Jahrbücher. Springer Verlag, Berlin-Heidelberg 2001. 394 S., brosch., 42,50 Euro.
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