Das Verhältnis der Kulturen untereinander, ihr Umgang mit Recht und Staat, in Orient und Okzident, ist in den letzten Jahren zu einem der drängendsten Themen für das friedliche Zusammenleben der Menschen geworden. Vor diesem Hintergrund hat die Max Freiherr von Oppenheim Stiftung ihr II. Symposium abgehalten, um einen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den rechtlichen, kulturellen und historischen Grundlagen verschiedener Verfassungskonzeptionen zu leisten. Im Rahmen des Symposiums wurde das Verhältnis zwischen den von Aufklärung und Säkularisierung geprägten modernen Rechts- und Verfassungsstaaten europäischer Provenienz einerseits und den weiterhin maßgeblich durch die Religion geprägten Rechtskulturen andererseits, zum Beispiel in islamischen Ländern, aus verschiedenen wissenschaftlichen Blickwinkeln betrachtet. Die Referenten, allesamt führende Vertreter ihrer jeweiligen Fachgebiete, haben sich dabei nicht zuletzt der schwierigen Frage gestellt, ob Möglichkeiten bestehen, die unüberbrückbar scheinenden Unterschiede in den politischen Ordnungskonzepten zu überwinden und einen Maßstab für universelle, allgemein gültige Rechtsprinzipien zu entwickeln. Der Band enthält die verschriftlichten Symposiumsbeiträge von Hans-Georg Soeffner, Bonn, Mouhanad Khorchide, Münster, und Irene Schneider, Göttingen.
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