Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der reichsweiten Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten, wobei der Schwerpunkt auf die Hintergründe und die Bedeutung für die Vernichtung literarischer Werke in ritueller Form gelegt wird. Das Fallbeispiel bildet dabei das Autodafé des 10. Mai 1933 in der Stadt Berlin. Im zweiten Kapitel soll zunächst kurz auf den historischen Hintergrund der Bücherverbrennung des Jahres 1933 eingegangen werden. Es soll der historische Rahmen geschaffen werden, innerhalb dessen sich die »Aktion wider den undeutschen Geist« (hier ,Aktion') abspielte. Im Anschluss an den historischen Rahmen behandle ich die Frage nach der Urheberschaft der ,Aktion'. Dabei soll geklärt werden, ob sie von oben oder von den Universitätsstudenten gelenkt wurde. Zum besseren Verständnis der Hintergründe der ,Aktion' gehe ich erst kurz auf deren Hauptakteure, die Deutsche Studentenschaft (kurz DSt) und den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenschaftsbund (kurz NSDStB) ein, um dann zu belegen, dass die völkisch-nationalen und nationalsozialistischen Anschauungen bereits lange vor der Machtergreifung an deutschen Hochschulen verwurzelt waren. Die ,Aktion' galt für diese Gruppen als Anstoß zu einer neu orientierten Literaturpolitik unter nationalsozialistischer Herrschaft, welche die sogenannte Säuberung des Reiches von unliebsamen Autoren begründen sollte. Das Ausmaß des Kampfes der Nationalsozialisten gegen "artfremde" und "deutschfeindliche" Literatur zeigen unter anderem die Vorbereitungsphasen, welche den in ritualisierter Form durchgeführten Bücherverbrennungen vorausgingen: Planung, Aufklärungs- und Sammlungsaktion.
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