Der Band basiert auf Vorträgen einer Tagung des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, die sich mit Musikerinnen und Musikern befasste, die in der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt, zum Exil gezwungen oder ermordet wurden. Das Symposion 'Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II' stellte einen Bestandteil des gleichnamigen Forschungsprojektes dar, das 2018-2021 in Weimar lief und sich mit unterschiedlichen Aspekten der Unterdrückung von 'nichtarischen' und als politische Feinde eingestuften Musiker:innen im nationalsozialistischen Deutschland befasste. Diskutiert wurden Fragen des Antisemitismus, der nationalsozialistischen Kulturpolitik, des Musizierens in Konzentrationslagern und die daraus resultierenden Strategien der modernen historisch-pädagogischen Gedenkstättenarbeit. Insbesondere wurden die Schicksale der mit Thüringen verbundenen jüdischen Berufsmusiker:innen und ihrer Familien, die Musikausübung im Konzentrationslager Buchenwald und die musikalischen Aktivitäten der jüdischen Gemeinden Thüringens in den Blick genommen. Eine wichtige Ergänzung zu diesem von Maria Stolarzewicz herausgegebenen Sammelband der Reihe 'KlangZeiten. Musik, Politik und Gesellschaft' bilden die Musikanlagen mit Werken verfolgter und bis heute meist vergessener Komponisten. Dr. Maria Stolarzewicz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt 'Dann sind wir frei. Kompositionen aus dem Konzentrationslager Buchenwald'. Sie studierte an der Universität Warschau, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin Musikwissenschaft und Germanistik. Sie promovierte über das Operntheater Christoph Martin Wielands. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts, polnisch-deutsche Kulturkontakte und die Geschichte des Holocaust.
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