36,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Master-Abschlussmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das wird nicht aufhören, gegenwärtig zu bleiben; unsere Schande wird sich weder verdrängen noch bewältigen lassen […] Auschwitz wird […] nie zu begreifen sein. Soviel Zeit seitdem vergangen ist, bei aller Beflissenheit einiger Historiker, Vergleichbares herbeizuzitieren, um einer, wie man sagt, unglücklichen Phase deutscher Geschichte historischen…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Master-Abschlussmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das wird nicht aufhören, gegenwärtig zu bleiben; unsere Schande wird sich weder verdrängen noch bewältigen lassen […] Auschwitz wird […] nie zu begreifen sein. Soviel Zeit seitdem vergangen ist, bei aller Beflissenheit einiger Historiker, Vergleichbares herbeizuzitieren, um einer, wie man sagt, unglücklichen Phase deutscher Geschichte historischen Stellenwert zu unterschieben, was immer auch eingestanden, beklagt, sonstwie aus Schuldbewußtsein gesagt wird […], das Ungeheure, auf den Namen Auschwitz gebracht, ist, weil eben nicht vergleichbar, weil durch nichts historisch zu unterfüttern, weil keinem Schuldgeständnis zugänglich, unfaßbar geblieben und dergestalt zur Zäsur geworden […]." Dieser Auszug entstammt einer Rede des Schriftstellers Günter Grass, die den Titel Schreiben nach Auschwitz trägt. Er setzt sich darin mit der deutschen Schuld an der nationalsozialistischen ‘Endlösung’ der NS-Zeit auseinander und folgert, dass sich die historische Schuld der Deutschen durch einen gegenwärtigen Charakter auszeichne sowie dass die Verdrängung oder Bewältigung der aus dem Verbrechen resultierenden Schande ausgeschlossen sei. (...)Die immanente Kritik in Grass’ Rede muss im Kontext des sogenannten ‘Historikerstreits’ von 1986 betrachtet werden. Im Fokus der Mediendebatte um den zukünftigen „gesellschaftspolitischen und historiographischen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit“ stand die Frage nach der Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung. (...) Grass erweist sich offensichtlich als Gegner einer solchen Historisierung der NS-Vergangenheit: Die Beschäftigung mit seiner Persönlichkeit und seinen Werken scheint prädestiniert, um einen Eindruck über ein gegenteiliges Konzept im Umgang mit dem Nationalsozialismus zu gewinnen gewinnen. INHALT: 1. Einleitung 2. Stand der Grass-Forschung 3. Vorbemerkung zur Auswahl der Grass-Texte 4. „Schreiben gegen das Vergessen“ 4.1 Günter Grass u. die NS-Vergangenheit 4.2 Vergegenwärtigung des Vergangenen 5. Das ‘Dritte Reich’ u. die Deutschen: Eckpunkte in Grass’ Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit 5.1 Die Unfähigkeit der Deutschen zur Auseinandersetzung 5.1.1 Ausgebliebene Aufarbeitung u. Schuldverdrängung 5.1.2 Die Schuld der Mitläufer 5.2 „Das hört nicht auf. Nie hört das auf“: Das Nachwirken der Vergangenheit 5.2.1 Streben nach Einheit 5.2.2 Radikalismus von rechts 6. Fazit u. Ausblick