Meine Meinung: Ein Roman berührt mich, wenn er von starken Frauenpersönlichkeiten handelt. Ein Roman berührt mich besonders, wenn noch dazu auf einer wahren Lebensgeschichte beruht. All dies ist hier der Fall und wir lernen Carina in einer schweren Zeit kennen, in der sie ihren Mann beerdigen muss
und nun die Verantwortung allein trägt für die drei Kinder. Trost findet sie in der katholischen…mehrMeine Meinung: Ein Roman berührt mich, wenn er von starken Frauenpersönlichkeiten handelt. Ein Roman berührt mich besonders, wenn noch dazu auf einer wahren Lebensgeschichte beruht. All dies ist hier der Fall und wir lernen Carina in einer schweren Zeit kennen, in der sie ihren Mann beerdigen muss und nun die Verantwortung allein trägt für die drei Kinder. Trost findet sie in der katholischen Kirche, welche damals in der DDR keinen einfachen Stellenwert hatte. Dort lernt sie Pater Raphael kennen und die beiden sind sich von Anfang an so vertraut, dass ohne Zutun Liebe entsteht, welche gelebt werden will.
Sehr mitreißend erzählt Hera Lind vom Auf und Ab zwischen Liebe und Glauben, zwischen Kirche und Familie unserer zwei Hauptprotagonisten Carina und Raphael. Man spürt ihre Zerrissenheit, ihren Glauben und auch die Macht der Liebe entfesselt ungeahnte Kräfte. Ihr Leben ist turbulent, teilweise zum Haare raufen, dann wieder zum Mitweinen schön. Carina braucht im Laufe ihres Lebens viele Packungen Taschentücher und ich mochte es, sie mit jeder umgeblätterten Seite besser kennen zu lernen, sie besser zu begreifen als emotionale, starke Frau und Mutter. Auch das Leben in der DDR wird hier durchleuchtet und natürlich die Machenschaften und Ansichten der katholischen Kirche. Geprägt ist ihrer beider Lebensgeschichte auch von schwierigen Familienverhältnissen. Man leidet richtig mit, wenn die Eltern einem das Leben schwer machen. Doch auch das Gegenteil in Form anderer Verwandten, Kindern und Freunden wird hier bewiesen.
Am meisten emotional berührt hat mich das Nachwort von Carina. Ich konnte sie in ihren eigenen geschriebenen Worten wieder erkennen und spüren.
Fazit: eine klare Leseempfehlung, wer eine authentische Geschichte mit den Schlagwörtern: Priester, Liebe, Kinder, DDR, Ausreise, Familienbande und starke Frauenpersönlichkeiten lesen möchte. Von mir gibt es fünf christliche Sterne.