Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Professur für Derivative und Financial Engineering), Veranstaltung: Operational Risk, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen von Basel 2 wurden verbindliche Anforderungen zur Behandlung von Risiken erlassen. Ziel ist es, Bankenkrisen zu verhindern, so dass die übrigen Wirtschaftsabläufe auf nationaler und internationaler Ebene sichergestellt sind. Zur Erfüllung dieser Anforderungen muss ein Kreditinstitut im Rahmen der Mindestkapitalanforderungen (Säule 1) die Risiken mit Eigenkapital unterlegen. Ferner sollen Kreditinstitute durch das aufsichtliche Überprüfungsverfahren (Säule 2) ermutigt werden, die internen Verfahren zur Beurteilung der individuellen Risikoposition sowie einer angemessenen Kapitalausstattung permanent zu verbessern. Dazu gehört auch die Weiterentwicklung von Methoden des Risikomanagements und interner Kontrollen. Auf nationaler Ebene wird dies durch das Gesetz über das Kreditwesen (KWG) konkretisiert. Gemäß § 25a KWG muss ein Kreditinstitut „über eine Geschäftsorganisation verfügen, die die Einhaltung der von den Instituten zu beachtenden gesetzlichen Bestimmungen gewährleistet.“ Demzufolge müssen „geeignete Regelungen zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Risiken“ vorhanden sein. Die dritte Säule (Marktdisziplin) fordert die Offenlegung der Anwendung der Eigenkapitalvorschriften, der Ausstattung und Struktur des Eigenkapitals sowie die qualitative und quantitative Darstellung des eingegangenen Risikos. Durch die Offenlegung sollen die Kreditinstitute zusätzlich angereizt werden, ihre Risiken zu kontrollieren und zu steuern. Die Sound Practices bzw. die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) gehen auf die Anforderungen der drei Säulen für das operationelle bzw. das Kreditrisiko ein. Der Fokus dieser Arbeit liegt dabei auf der Herausarbeitung wesentlicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Managementprozess, bzw. der Übertragbarkeit von etablierten Steuerungskomponenten des Kreditrisikos auf das operationelle Risiko. Abschießend wird im Zuge einer kritischen Analyse herausgearbeitet, ob die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bzw. die Übertragbarkeit einzelner Managementkomponenten gerechtfertigt sind.