Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine aus Soziologen, Psychologen und Ökonomen bestehende Gruppe von Wissenschaftlern begann Anfang der 60er Jahre an der Universität Aston in Großbritannien mit einer Reihe von Arbeiten zur vergleichenden Organisationsforschung. Diese sind als Aston-Studie bzw. Aston-Programm bekannt geworden und wurden zur Grundlage verschiedener Studien in aller Welt. Die Aston-Studie basiert auf dem Situativen Ansatz, der seine Wurzeln in verschiedenen Theorien hat, wie etwa dem Bürokratieansatz von Max Weber. Grundlegende Annahme beider Studien ist, dass die Effizienz einer Organisation im Wesentlichen durch ihre formale Struktur beeinflusst wird. Argumentations- bzw. Erklärungsweisen weichen jedoch durch Unterschiede in der Definition von Strukturen voneinander ab. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Beurteilung der Qualität des Situativen Ansatzes als Grundlage für ein konkretes Forschungsprojekt am Beispiel der Aston-Studie. In Kapitel 2 erfolgt zunächst eine kurze Einführung in die Grundidee des Ansatzes sowie eine Abgrenzung von den Gedanken Webers. Tiefergehende Ausführungen bezüglich des methodischen und konzeptionellen Vorgehens schließen sich im dritten Kapitel an. Am konkreten Beispiel der Aston-Studie wird hier das zu Grunde liegende Forschungsprinzip von der Erstellung eines konzeptionellen Rahmens, über die Operationalisierung von Variablen, bis hin zur Vorgehensweise bei der Interpretation von Zusammenhängen zwischen Situation und Organisationsstruktur verdeutlicht. Die Grundlagenforschung der frühen 60er Jahre wurde in einer Reihe weiterführender Arbeiten von Mitgliedern der Aston-Gruppe selbst, aber auch von anderen Wissenschaftlern aufgegriffen, in Bezug auf die Qualität der Ergebnisse bewertet und erweitert. So liegt es auch im Interesse dieser Arbeit, die Studie kritisch zu betrachten und das methodische und konzeptionelle Vorgehen der Forschergruppe zu hinterfragen. Aufgrund des Umfangs der Forschungsarbeiten und der Menge des verfügbaren Materials kann jedoch nur ein sehr kleiner Aspekt der Kritik aufgegriffen werden. Kapitel 4 befasst sich dahingehend mit der Faktorenanalyse, einem Verfahren, das in der empirischen Sozialforschung häufig Anwendung findet, im Kontext der Aston-Studie jedoch sehr wohl als problematisch eingestuft wird. Im ersten Abschnitt dieses Kapitels wird die Faktorenanalyse kurz vorgestellt, bevor im zweiten Teil die Umsetzung im Rahmen der Studie erläutert wird.