Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kurz mal bei Wikipedia nachgucken.“ Diesen Satz hat vermutlich jeder schon gehört, sogar benutzt oder zumindest die Wikipedia selbst verwendet. Das simple und schnelle Auf- und Abrufen von Wissen vereinfacht die Informationsbeschaffung im Alltag. Dies gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die mit Hilfe von Wikipedia die Hausaufgaben oder Klausurvorbereitung erleichtern wollen. Einige benutzen auch die Zusammenfassungen und Interpretationen der Literatur, die im Deutschunterricht gelesen wird, um sich nicht selbst durch Goethe, Schiller und Thomas Mann arbeiten zu müssen. Zu fast jedem literarischen Klassiker gibt es einen eigenen Eintrag auf Wikipedia, mit Inhaltsangabe, sprachlicher Darstellung und Interpretation - kürzer als das Werk selbst, leichter zugänglich und bereits erklärt. Hierbei ist allerdings fraglich, ob die Inhalte verifiziert und auch aus literaturwissenschaftlicher Perspektive anzunehmen sind. Des Weiteren ist interessant wie die Analysen der Wikipedia aufgebaut sind, welche inhaltlichen Aspekte überhaupt genannt werden und aus welchen Quellen die Autoren diese Informationen entnommen haben. Diese Arbeit wird sich mit dem Vergleich von klassischer literaturwissenschaftlicher Analyse und die eines Wikipedia-Artikels befassen, am Beispiel von Schillers „Kabale und Liebe“ aus dem Jahr 1784. Der zentrale Aspekt der Arbeit ist der tatsächliche Vergleich der Analysen in ihrem Inhalt und Aufbau um Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten und deren Gründe und Ursachen herauszuarbeiten. Von besonderem Interesse ist außerdem die praktische Nutzbarkeit des Wikipedia-Artikels - enthält er alle notwendigen Informationen und sind diese richtig, angemessen und ausreichend erklärt und interpretiert. Da die Einträge der Wikipedia sich stetig verändern und weiterentwickelt werden, bezieht sich diese Arbeit auf den Artikel „Kabale und Liebe“ der Wikipedia, Stand:11.09.2017, 12:17 Uhr. Als literaturwissenschaftliche Analyse wird die ältere Ausarbeitung von W. J. M. Loohuis von 1977 sowie die aktuelle Arbeit von S. Scherer aus der Einführung in die Dramen-Analyse von 2010 zu Grunde gelegt.