Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 13 Punkte, Justus-Liebig-Universität Gießen (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle und Darstellung des Tages in Wolfram von Eschenbachs Tageliedern "Sîne klâwen" sowie "Den morgenblic". Hierfür wird zunächst ein genereller Überblick über die Tagelieder gegeben, um den Schwerpunkt von Tageliedern näherzubringen. Im Hauptteil folgen eine selbstverfasste Übersetzung sowie eine formale Analyse und Handlungsabläufe zu beiden Tageliedern. Daraufhin werden die Tagelieder in der Analyse der Elemente in ihren Einzelheiten genannt, um ein gewisses Gespür beim Lesen wecken zu können. Explizit in "Sîne klâwen" werden allerdings hinzufügend den Tag sowie die Nacht miteinander verglichen. Letztlich werden beide Tagelieder miteinander verglichen. Die Gattung des Tagelieds kann als Weckruf beschrieben werden. ,,Tagelieder besingen den Trennungsschmerz der Liebenden beim Anbruch des Tages‘‘, weshalb der Tagesanbruch als Thema gewählt wurde. Das Liebespaar wird im Tagelied erwähnt, sei es, während es beisammen ist oder weil sie sich aneinander erinnern und dabei Schmerzen erleiden. Das Geschehen spielt sich meistens in einer Burg oder gar im Zimmer der Dame ab. Hinzu kommt eine dritte Person, nämlich der Wächter, welcher den Tagesanbruch mithilfe seines Morgenrufs verkündet. Der Wächter kann in Form eines Menschen, aber auch in Form eines singenden Vogels, den Morgenstrahlen oder Ähnliches vorkommen.