Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Im Folgenden werde ich mich näher mit den Figuren Peter Pan, aus J.M. Barries gleichnamigem Stück und Dickon, aus Frances Hodgson Burnetts The Secret Garden auseinandersetzen und diese miteinander vergleichen. Hierbei finden sich Gemeinsamkeiten, wie das Spiel auf der Panflöte, das beide beherrschen, aber auch Unterschiede, die sich zum Beispiel im Verantwortungsgefühl der jeweiligen Figur zeigen. Auf der einen Seite haben wir Dickon, der Mary und Colin gegenüber sehr viel Verantwortung übernimmt und ihnen bei der Veränderung, die sie durchleben zur Seite steht. Peter Pan hingegen entzieht sich den ernsten Dingen des Lebens und kann ungeschönt als verantwortungslos beschrieben werden. Das Prinzip der mythischen Figur des Peter Pan, welches mehr an einen Naturgeist als an einen normalen Jungen erinnert, lässt sich nur schwerlich mit der Ernsthaftigkeit und dem Realitätssinn kombinieren, die die Handlung in The Secret Garden prägen. Ich stelle also in meiner Arbeit nicht nur zwei Charaktere gegenüber, sondern vergleiche auch, wofür sie innerhalb ihrer jeweiligen Geschichten stehen. Hierbei erläutere ich außerdem, in wie fern der Einfluss der Figur Peter Pan die Grenzen des geschriebenen Wortes gesprengt hat und welche Bedeutung er als Symbolfigur für unsere Kulturgeschichte hat. Schon allein die Menge an Sekundärliteratur, die sich vor allem mit Peter auseinander setzt, zeigt, dass es sich hierbei fast mehr um ein Phänomen, als nur um die Figur einer Kindergeschichte handelt. Allerdings verkleinere ich den Fokus auch wieder und erörtere, welchen Einfluss Dickon und Peter auf ihre eigenen Geschichten und die Charaktere haben, die sie umgeben. Lässt man die Außenwelt nämlich außer Acht, erlebt man eine kleine Überraschung, die den einfachen Yorkshire Landjungen zu einer 'machtvolleren' Figur macht, als den fliegenden Mythos aus Nimmerland. Es wird deutlich, dass manchmal gar keine Zauberei und große Abenteuer nötig sind, um das Leben einer anderen Person für immer zu prägen und ihr auf diese Weise etwas zu vermitteln, das sie zu einem gänzlich anderen Menschen macht. Die Faszination Peter Pans und seiner Abenteuer, die sich einzig auf die relativ kurze Zeitspanne der Kindheit beschränkt, hat in all ihrer Farbenpracht nicht den gleichen Effekt, wie ein Junge, der seine Zeit am liebsten im Moor verbringt und Mary Lennox die Wunder der Natur näher bringt.