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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die beiden Zeitgenossen Georg Simmel (1885-1918) und Emile Durkheim (1885-1917) lebten um 1900 in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich, zu einer Zeit, als sich die Soziologie manifestierte und die Erkenntnislandschaft blühte. So ähnelten sich die Interessengebiete Simmels und Durkheims zu einem gewissen Maße. Die Zwiespältigkeit der Moderne, welche…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Soziologische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die beiden Zeitgenossen Georg Simmel (1885-1918) und Emile Durkheim (1885-1917) lebten um 1900 in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich, zu einer Zeit, als sich die Soziologie manifestierte und die Erkenntnislandschaft blühte. So ähnelten sich die Interessengebiete Simmels und Durkheims zu einem gewissen Maße. Die Zwiespältigkeit der Moderne, welche die Soziologie im Allgemeinen stark beeinflusste, wurde auch von Georg Simmel und Emile Durkheim fokussiert. Zu einem der Schwerpunkte ihrer Studien wurde die soziale Differenzierung der modernen Gesellschaft, welche im Hinblick auf die Entstehung und Auswirkung der Individualisierung in diesem Essay verglichen werden soll. Angefangen in der Renaissance, über die französische Revolution bis hin zur Industrialisierung rückte der Mensch als Individuum immer mehr in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Strukturen und Denkweisen. Die Bedeutung eines ausgeprägten individuellen Erscheinungsbildes findet mit unserer heutigen Zeit und ihrem gesellschaftlichen Individualitätszwang ihre Höhepunkte - zwar nicht im intellektuellen Sinne wie bei Simmel, wo der Mensch durch Talent und Genialität aus der breiten Masse heraus sticht, sondern - wie auch Müller treffend formulierte - eher im Sinne von Modebewusstsein und Einzigartigkeit um jeden Preis mit allen bereitstehenden Möglichkeiten (Müller 1993). Sowohl Georg Simmel als auch Emile Durkheim waren der Auffassung, dass die Individualisierung mit fortschreitender Arbeitsteilung stets ausgeprägter wurde. Dennoch unterschieden sich beide Soziologen in der Intensität, mit welcher sie dieses Thema untersuchten. So sah Durkheim das Individuum nur als Grundlage für das Funktionieren der modernen Gesellschaft, wohingegen Simmel weitaus intensiver auf die Problematik des Individuums in der Gesellschaft einging. Simmel untersuchte die Ursprünge und Eigenschaften, durch die sich das Individuum definierte, während Durkheim eher die Konsequenzen, die sich durch die Individualisierung für das solidarische Zusammenleben bildeten, beleuchtete.

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