Wenngleich es einzelne Arbeiten mit vergleichenden Ansätzen zur Erforschung der Interpunktion gibt, ist eine kontrastive Interpunktionsforschung, die typologische, soziolinguistische, pragmatische und didaktische Aspekte integriert, bisher nicht zu erkennen. Im Feld der Vergleichenden Interpunktionsforschung, der mit diesem Band überhaupt erst ein Name gegeben wird, existieren Forschungsdesiderate wie etwa die Vergleichende Interpunktionsdidaktik oder die Vergleichende Interpunktionskodikologie. Der Band zeigt die dynamische Entwicklung der Interpunktionsforschung in den letzten Jahren. Er untersucht diese unscheinbaren nichtalphabetischen Zeichen kontrastiv aus unterschiedlichen Perspektiven und etabliert damit die Vergleichende Interpunktion als eigenständige linguistische Forschungsrichtung. Die Beiträge umfassen in vier Bereichen (System, Norm, Gebrauch, Erwerb) unterschiedliche Zugänge (sprachübergreifend, sprachvergleichend, synchron, diachron) zu unterschiedlichen Sprachen (Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und Chinesisch). Das Buch richtet sich in erster Linie an Interessierte für Schriftlinguistik, Orthographie, Interpunktion, kontrastiver Linguistik und Sprachgeschichte.
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