Nur wenige andere Gattungsbezeichnungen sind in der Altphilologie ebenso populär und gleichzeitig in ihrer Bedeutung so unklar wie das Epyllion. Einzig klar ist, dass das Wort in der Antike nur selten, nie jedoch als Name einer literarischen Gattung bezeugt ist. Als Bezeichnung für eine Gruppe von kleinen epischen Werken ist das Wort erst Mitte des 19. Jahrhunderts belegt und erst Anfang des 20. Jahrhunderts hat es sich als Gattungsbezeichnung durchgesetzt. Trotz dieser hundertjährigen Tradition gibt es wenig konkrete Aussagen über diese Gattung, eine systematische Untersuchung fehlt bis heute sowohl für den griechischen als auch für den lateinischen Bereich. Mit ihrem Band leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag, diese Lücken zu füllen. A survey on the Roman epyllion as literary genre.
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