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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (16/20), Université de Strasbourg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit möchte ich das Phänomen der Leidenschaft unter verschiedenen Gesichtspunkten untersuchen, da mich dieses Thema bei der Lektüre der Novellen von Stefan Zweig immer besonders fasziniert hat. Meist geht es hier um die zufällige Begegnung zweier Menschen mit verschiedensten sozialen und kulturellen Hintergründen, die bei einem, oder beiden so starke Leidenschaft entfacht, dass die…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (16/20), Université de Strasbourg (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit möchte ich das Phänomen der Leidenschaft unter verschiedenen Gesichtspunkten untersuchen, da mich dieses Thema bei der Lektüre der Novellen von Stefan Zweig immer besonders fasziniert hat. Meist geht es hier um die zufällige Begegnung zweier Menschen mit verschiedensten sozialen und kulturellen Hintergründen, die bei einem, oder beiden so starke Leidenschaft entfacht, dass die „Opfer“ kaum noch Herr ihrer Sinne sind, sich zu extremen Handlungsweisen verleiten lassen, oder dazu getrieben werden, und somit den Eindruck erwecken, von einer fremden Macht, einer Art „Dämon“ beherrscht zu werden. Viele Novellen von Stefan Zweig handeln von Leidenschaft, einem Thema, welches ihn ein Leben lang fasziniert hat.. In dieser Arbeit werde ich jedoch nicht auf die Leidenschaft des Spielers eingehen, wie sie in der Schachnovelle und in den 24 Stunden aus dem Leben einer Frau beschrieben wird, oder die des Sammlers, z.B. die unsichtbare Sammlung, sondern mich mit vier seiner Novellen beschäftigen, die von erotischen oder sexuellen Motiven geprägt sind, was insofern nicht verwunderlich ist, da Zweig in einer Zeit des Aufbruchs und der kulturellen Umwälzungen heranwuchs und schrieb, in einer Epoche, die von der immer größer werdenden Bedeutung der Psychoanalyse geprägt wurde. Dies verdeutlichte sich in der Auswahl der Themen, die Zweig für seine Novellen wählte und mit vorher nicht gekannter Offenheit behandelte. Die Auswahl der Novellen rechtfertigt sich in erster Linie ihrer, dem Thema der verschiedenen Ausdrucksformen der Leidenschaft entsprechenden Vielfalt, die mit einer persönlichen Vorliebe der Novellen Der Stern über dem Walde, Leporella, der Amokläufer, und Verwirrung der Gefühle einhergeht. In der Tat sind die Charaktere der Protagonisten sehr unterschiedlich, wie auch die Art, wie sie die Leidenschaft erleben, was wiederum die Universalität dieses Phänomens verdeutlicht: Jeder Mensch kann von einer plötzlich einbrechenden Leidenschaft getroffen werden, wie von einer Krankheit. Keiner kann sich davor bewahren. Sehr stark ist bei diesem Thema der Einfluss von einem der drei „Meister“ Stefan Zweigs, nämlich Sigmund Freud zu spüren, aber die Ideologien und Konzeptionen von Romain Rolland und Emile Verhaeren, mit denen Zweig jahrelange Freundschaften verband, kommen in seinen Novellen, wie auch in anderen Werken sehr zum Ausdruck. Folgende Fragen möchte ich in meiner Arbeit untersuchen: Wie wird die Leidenschaft ausgelöst? [...]