Offene Fragen, was das Thema Terrorismus angeht, gibt es zuhauf. So gibt es noch nicht einmal eine einhellig akzeptierte Definition.(vgl. Daase; 2001: S.57) Dennoch wird, so eine bestimmte Form von Staat davon spricht, die jeweilige Definition dieses Staates als "wahr" angenommen. Und auch andere Fragen wie die nach der Beschaffenheit der jeweiligen Organisationen, den Rekrutierungsarten eben dieser, den verwendeten Waffen, ihrer regionalen oder globalen Ausbreitung und den Gründen für terroristische Aktivitäten können noch oder überhaupt nicht befriedigend beantwortet werden. Inwieweit jedoch die Ziele der Terroristen, wie sie also nur umgangssprachlich genannt werden können, realistisch sind, verfehlt werden oder erreicht werden können, lässt sich relativ einfach empirisch nachweisen. Dennoch soll und kann diese Hausarbeit nicht empirisch argumentieren. Vielmehr wird versucht, mit einer Definition von Terrorismus, die Terrorismus als Kommunikationsform versteht, die Form des Zieles festzulegen oder eine Kategorisierungsform für unterschiedliche Ziele des Terrors zu erarbeiten. Auf eine solche Kategorisierung wird dem folgend, die Art und Weise der Darbringung bestimmter kommunikativer Akte, soll heißen der Übergriffe, auf ihre Möglichkeiten zur Zielerreichung untersucht werden. Das schließt durchaus auch mit ein, dass eine bestimmte Vorgehensweise, mit Terroristen umzugehen, aufgezeigt werden kann oder wenigstens bisher unwirksame Maßnahmen dargestellt werden können. Dazu sind vorhergehend einige Definitionen nötig, die wie die bereits genannte im Folgenden erläutert werden sollen. Für diese Definitionen wird im einzelnen, konkret den Terrorismus als solchen behandelnde Literatur herangezogen werden, vor allen Dingen Definitionsversuche Christopher Daases und Peter Waldmanns. Neben dieser jedoch soll, in Bezug auf die Idee des Terrorismus als Unterhaltung einfacher Gesprächspartner, auch und gerade Literatur verwendet werden, die die Form eines normalen Sprechaktes und notwendigerweise auch möglicher Ziele eines Sprechaktes untersuchen. Hierzu sei der Aufsatz "Logik der Verständigung" von Hartmut Esser besonders hervorgehoben. Um die Anschaulichkeit der Arbeit zu gewährleisten, soll mit Beispielen gearbeitet werden. Die herangezogenen Beispiele jedoch können und sollen sich nicht auf real existierende Organisationen beziehen, auch wenn Ähnlichkeiten zu solchen nicht ausgeschlossen werden können.
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