"Hattest du schon mehr als hundert Typen?" , fragte Samuel. Ich schwieg eine Weile und sagte: "Meinst du das ernst?" - "Ja klar. Darüber kann man doch reden." - "Das ist kindisch. Wie alt bist du? 18?" - "Ich werde in zwei Wochen 19!", sagte er stolz. "Ach ja, stimmt", sagte ich, als ob ich das gewusst hätte. "Natürlich hatte ich mehr als hundert Typen." Ich drehte mich zu ihm um. Er wirkte leicht schockiert. Aber mit dem Sperma auf seiner Stirn konnte ich ihn nicht wirklich ernst nehmen. Nach dieser Unterhaltung begann Max, über seine flüchtigen Männerbekanntschaften zu schreiben. Wären all die Dates gut gegangen, wäre das wohl ziemlich langweilig. Aber die meisten liefen schief. Zum Glück. Sonst würde es diese Geschichtensammlung nicht geben. Wie Max aus einer Kleinstadtvilla türmen musste, seine Jugendliebe ihm nach zehn Jahren doch noch erlag, wie er einen Klostergarten schändete und Alfred Biolek nicht mehr aus dem Kopf bekam, das und viel mehr erzählt er höchst unterhaltsam in diesem Buch.