Die Allgegenwart der Konkurrenz um Status, Rang und Reputation war in die aristokratische politische Kultur des antiken Rom tief eingeschrieben. Aus dem scharfen jährlichen Wettbewerb um die höheren Ämter in der Republik - vor allem die zwei Stellen des Consulats - gingen regelmäßig mehr Verlierer als Gewinner hervor. In ihren Beiträgen thematisieren die Autorinnen und Autoren die Bedingungen und Folgen dieser Praxis für das soziopolitische System, aber auch die Art und Weise, in der die Verlierer mit Niederlage und Scheitern umgingen bzw. sie zu kompensieren versuchten. Darüber hinaus werden die Entstehung und Entwicklung alternativer Strategien der Distinktion der Verlierer und 'Aussteiger' in den Blick genommen: Auch jenseits des traditionellen Feldes der Politik, etwa durch Brillieren auf dem Gebiet der Literatur oder durch Raffinesse des Lebensstils, rivalisierten die Angehörigen der römischen Eliten häufig weiterhin um Prominenz und Ansehen.
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