Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Negative Erwartungen der Lehrkräfte wirken sich im geringen Maße ungünstig auf den Kompetenzerwerb von SchülerInnen aus und SchülerInnen ethnischer Minderheiten sind davon besonders betroffen. Es zeigte sich, dass Erwartungen von Lehrkräften durch ethnische Stereotype zum Teil negativ verzerrt sind und dass verzerrte Erwartungen sich auf das Verhalten der Lehrkräfte niederschlagen. Außerdem wurde festgestellt, dass SchülerInnen ihrerseits die Erwartungen der Lehrkräfte wahrnehmen und diese wahrgenommenen Erwartungen mit Motivationsaspekten korrelieren. Weiter zeigte sich: Je positiver die wahrgenommene Erwartung, desto höher das schulische Engagement und die kognitive Aktivität. Es liegt nah, dass sich der Erwartungseffekt dadurch negativ auf die schulische Leistung insgesamt auswirkt und sich darüber ethnische Bildungsdisparitäten zum Teil erklären lassen. In dieser Hausarbeit werden empirische Erkenntnisse ausgewertet zu der Frage, inwieweit Erwartungen von Lehrkräften einen Einfluss auf den Kompetenzerwerb von SchülerInnen haben, die zu einer ethnischen Minderheit zugeordnet werden. Es soll geklärt werden, ob und in wie weit Lehrende von dieser SchülerInnen-Gruppe weniger erwarten als sie zu leisten fähig wäre, sie deswegen "anders" behandeln und die SchülerInnen dadurch in ihrer intellektuellen Entwicklung beeinträchtigt sind. Dafür wird zunächst der Erwartungseffekt modellhaft erklärt und in grundlegende Erkenntnisse eingeführt. Im nächsten Schritt werde ausgewählte empirische Befunde dieses Effektes vorgestellt. Es werden drei Teilaspektes des Erwartungseffekts, Erwartungen und Verhalten der Lehrkräfte und Reaktion der SchülerInnen, aufgegliedert und näher beleuchtet.
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