Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,7, Hochschule Fresenius München, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand meiner Hausarbeit möchte ich herausfinden, ob eine Verbindung zwischen dem Verlust des Elternteils in der Kindheit und späteren Bindungsproblemen besteht. Spezifisch werde ich mich auf das späte Kindesalter von 9 bis 11 Jahren konzentrieren. Nach Auffassung einiger Therapeuten ist dies das Alter, in dem es Kinder besonders schwer haben, mit dem Verlust eines Elternteils durch den Tod umzugehen. Jeder hofft, dass das eigene Kind davon verschont bleibt und behütet aufwachsen kann. Aber es kommt häufiger vor als gedacht: Der Verlust eines Elternteils im Kindesalter. Dieser ist nicht nur mit akuter Trauer verbunden, sondern kann die Entwicklung des Kindes bis ins Erwachsenenalter beeinflussen. Wie mit der Trauer umgegangen wird, hängt von den kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten und somit von der Entwicklungsphase des jeweiligen Kindes ab. Aber auch der hinterbliebene Elternteil spielt hierbei eine wichtige Rolle. Oft werden Probleme, die mit dem Verlust einhergehen, in jungen Jahren noch nicht erkannt. In der Pubertät verstärkt sich der Vergleich mit anderen. Veränderungen sind normal und anders sein gehört zum Entwicklungsprozess. Spätesten im Erwachsenenalter kommen Fragen auf, ob das „anders sein“ einen anderen Ursprung, als die normale Entwicklung hat. Es gibt Menschen, die in ihren Beziehungen von der Angst, von Ihrem Partner verlassen zu werden, nicht loskommen. Es fällt ihnen schwer, Bindungen einzugehen oder vorhandene Beziehungen zu genießen. Das Misstrauen und die Angst, verlassen zu werden, schwingen wie ein dunkler Schatten mit. Oder es wird einer Partnerschaft komplett aus dem Weg gegangen. Die Autarkie wird einer verbindlichen Beziehung vorgezogen. Und obwohl sich nach Nähe gesehnt wird, ist zu viel davon schnell unangenehm.