Das juristische Verlagswesen ist seit über zweihundert Jahren eines der einflussreichsten und wirtschaftlich erfolgsreichsten Segmente des Buchhandels. Stets nahe an der herrschenden Meinung, aber immer auch flexibel genug für die Umbrüche und Umstürze der Rechtsordnung ist es juristischen Verlegern gelungen, ein maßgeblicher und vor allem ertragreicher Teil des Rechtswesens zu werden. Das Werk beschreibt Erfolgsstrategien und Herausforderungen der juristischen Literaturwelt von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis hin zu den Verstrickungen im Nationalsozialismus.
Im Spannungsfeld zwischen der unabdingbaren Nähe zu staatlichen Einrichtungen und der notwendigen Neutralität ihrer Publikationen unterlagen die juristischen Verlage seit ihren Anfängen einigen Besonderheiten, die sie von anderen Fach- und Wissenschaftsverlagen unterschieden und die ihnen eine spezifische Rolle innerhalb der Fachdisziplin gaben. Die Entwicklungsgeschichte des juristischen Verlagswesens mit seinen Unternehmen, Autoren und Publikationen stellt somit nicht nur ein Stück Buchhandelshistorie dar, sondern ist auch ein Teil der Wissenschaftsgeschichte.
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