Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, Note: 1,8, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat die Pädagogik von Maria Montessori vermehrt an Bedeutung gewonnen. Die immer steigenden Anmeldezahlen an Montessori Schulen, sowie die Einrichtung von Montessori Zweigen an Regelschulen belegen ein stetiges Interesse und eine weitere Verbreitung der pädagogischen Methoden von Montessori. Die Gründe hierfür sind so vielfältig wie zahlreich, die Suche "nach Alternativen zum herkömmlichen Schulsystem", sowie die positive Resonanz der Schüler einer solchen Schule sind sicherlich nur kleine Aspekte, die für eine Entscheidung zur Erziehung nach Montessori beitragen. Maria Montessori entwickelte ein Erziehungskonzept, dass sich von der Kleinkinderziehung bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter erstreckt. Doch ihre Thesen entstanden zu Beginn des vorigen Jahrhunderts und dennoch erfreuen sich Schulen und Kurse mit ihrer Methodik als Grundlage und Schwerpunkt größten Zulaufs. Heute scheinen uns die "gleichen Grundfragen" zu beschäftigen, wenn auch in einer anderen "historischen Situation". Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es das Bestreben der Vertreter der Reformpädagogik, sich von der "alten Schule", in der "Autorität und Intellektualismus die tonangebenden Prinzipien" vorgaben und die Erziehung nur wenig mit einer kindgerechten Entwicklung gemein hatte, zu distanzieren. Der Unterricht wurde neu konzipiert, die Pädagogik sollte nun vom Kind aus gehen und Lehren auf das Kind hin gerichtet sein. Diverse neue Schulformen bildeten und etablierten sich, so auch die von Maria Montessori. Wichtig waren allen Reformpädagogen besonders die Achtung vor dem Wesen des Kindes und die "kindzentrierten pädagogischen Ideen und eine(r) schülerorientierte(n) pädagogische(n) Praxis". Das Kind sollte im Mittelpunkt aller pädagogischer Bemühungen stehen, ihm sollte Freiraum für selbstständiges Denken und möglichst freie Entfaltung gewährt werden. Diese Forderung implizierte die Abschaffung der autoritären Lehrperson und eine lebenspraktische Ausrichtung des Unterrichts. Lebensnahe, realistische Bildung durch praktische Tätigkeit, körperliche Betätigung und die Schulung von Handfertigkeiten sollten an die Stelle von einseitigen, verstandesbetonten Beschäftigungen treten.
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