Wissenschafts- und Technikmuseen zählen zu den zentralen Orten der Kommunikation von wissenschaftlichem und technischem Wissen. Allerdings wird die Debatte über ihre genaue Rolle und Bedeutung in einer modernen, auf fundamentale Weise von wissenschaftlichem Wissen und technischen Artefakten geprägten Welt, immer wieder von neuem geführt. Aus den Diskussionen etwa um "Public engagement in science and technology" (PEST) sind längst Initiativen entstanden, die den traditionellen Wissenschafts- und Technikmuseen gleichermaßen Konkurrenz und Inspiration sind. In diesem Spannungsfeld bewegt sich auch eines der ältesten Wissenschafts- und Technikmuseen des deutschsprachigen Raumes, das Deutsche Museum in München. Anhand zweier Abteilungsbeispiele - der Chemie/Chemischen Technik und der Kernphysik/Kerntechnik - wird der Wiederauf- und Ausbau des Hauses in den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts skizziert. Die leitenden Fragestellungen nach Personal, Finanzierung, Ausstellungsgestaltung und Rezeption schlagen den Bogen vom konkreten historischen Beispiel zur aktuellen Debatte um den Standort und die künftige Entwicklung technisch-wissenschaftlicher Museen.
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