Die vorliegende Untersuchung stellt den Versuch dar, die diagnostizierbare "babylonische Sprachverwirrung" um die elastischen und polyvalenten Begriffe Heimat und Identität ein wenig aufzulösen und auf deren synonymen Gebrauch einzugehen. Der lange Zeit verpönte und totgesagte Begriff Heimat feiert heute eine unerwartete Wiederauferstehung, doch manchmal vermag er nach wie vor zu provozieren. Heimat wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr zum Wirtschaftsfaktor und auf diesem Weg nicht selten durch kitschige Phantasmagorien entstellt; die Regionalkultur erlebt in den Zeiten der Globalisierung paradoxerweise einen neuen Aufschwung. Auch der Begriff Identität ist in aller Munde, manche warnen vor dem Verlust von Identität, andere diskutieren über die Abschaffung des Begriffes. Tabuisierung oder Abschaffung einzelner Begriffe erscheinen aber nur dann sinnvoll, wenn es bessere Alternativen gibt. Das Anliegen der Studie ist nicht allgemeingültige Bedeutungskonkretisierungen oder gar endgültige Definitionen der zur Diskussion stehenden Begriffe zu liefern, sondern vielmehr zur Illumination bestimmter Aspekte und Schnittpunkte beizutragen und auf Probleme und Gefahren hinzuweisen.
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