Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Willensfreiheit, Strafe und Verantwortung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion über die Todesstrafe lässt sich stets aus zwei Blickwinkeln erörtern. Die verschiedenen Theorien der Todesstrafe, die in dieser Hausarbeit analysiert wurden, richten sich eben nach diesem Schema. Jede Theorie kann sowohl von Befürwortern, als auch von Gegnern der Todesstrafe begründet werden. Dieses Prinzip macht es heutzutage schwierig, eine eindeutige Entscheidung über die Todesstrafe zu fällen. Beispielhaft sind festgelegte Menschenrechte der Allgemeinen Menschenrechtserklärung, an die sich nicht jedes Mitglied der UNO hält. Widersprüche dieser Art treten ebenfalls in den aufgeführten Theorien auf. Jedoch bleibt die Frage offen, welcher Standpunkt, die Waage überschlägt. Ist nun die Todesstrafe grausam und unmenschlich, oder ein notwendiger Akt im Kampf gegen das Verbrechen? "Zum Tode verurteilt" hieß es oft vor Gericht. Ein Schicksal, dessen Stagnation zu früheren Zeiten unumgänglich war, heutzutage jedoch die Möglichkeit der Begnadigung aus diversen Gründen besteht. Diese Überzeugung kann man der Entwicklung der Todesstrafe in den verschiedenen Epochen zuschreiben. Schon seit der Antike gilt die Todesstrafe als die schwerste Strafe. Diese Bestrafung wird zunächst als eine Art Abrechnung der persönlichen Rache ausgeübt. Familien, somit die Opferangehörigen oder auch Menschen, die der Meinung waren, man müsse diesen Verbrechern denselben Schaden zufügen, bestraften den Täter mit ihren Methoden der Folter, die mit dem Tod vereint wurden. Die Todesstrafe wurde als eine Notwendigkeit, als heilige Wiedergutmachung und um die Wiederherstellung der sozialen Ordnung, die wegen dieser Taten infrage gestellt wurde, eingesetzt. Diesbezüglich änderten sich je nach Zeit und Kultur todeswürdige Strafen. So wurden Strafen wie Mord bis hin zur Gotteslästerung mit dem Tod bestraft. Diese Willkürlichkeit wurde versucht, in der Antike durch eine gesetzliche Regelung zu handhaben. Während in der Antike erste Staatsformen definiert wurden, die für Gerechtigkeit sorgten, war das Mittelalter geprägt von religiöser Sicht. Gegner der Kirche, so wie zahllose Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden, wurden gefoltert und hingerichtet. Gegen dieses skrupellose und grausame Vorgehen setzte sich erstmals im 18. Jahrhundert der italienische Jurist Cesare Beccaras zur Wehr. Er erwähnt zum ersten Mal die Abschaffung der Todesstrafe in Europa und verweist auf wichtige Details.