Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl derer, die von Schulden und Überschuldung betroffen sind, hat immens zugenommen. Dies betrifft nicht nur die Personen, die man vielleicht aus der Medienberichterstattung kennt. Vielmehr hat auch die Zahl der Ver- und Überschuldeten im eigenen Bekanntenkreis zugenommen. Läuft man gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit durch die Stadt, dann sieht man nur glückselige Gesichter und lachende Kinder mit leuchtenden Augen. All dies Glück scheint erreichbar durch den Kauf von Spielzeug, Puppen und Co. Auch dem erwachsenen Glück sollte nichts mehr im Wege stehen, wenn man Pullover, Anzüge und Autos der Marke X kauft. Dabei ist die Marke schon fast beliebig geworden – die Werbebotschaften haben sich immer mehr einander genähert und verheißen nur noch das industrielle Glück. Es ist fast verständlich, dass ein jeder an diesem – leicht erreichbaren - Glück teilhaben möchte und sich dafür wegen Geldmangel auch zu Krediten hinreißen lässt. Oder aber sind es ganz andere Gründe, die den zeitgemäßen Konsumenten dazu bewegen einen Kredit aufzunehmen? All diese Entwicklungen sind Grund genug sich einmal mehr diesem Thema zu widmen und einen Blick unter die Oberfläche zu werfen. Zunächst definiere ich die relevanten Begriffe und skizziere die aktuelle Situation bezüglich der Anzahl der Überschuldeten und Verbraucherinsolvenzen in Deutschland. Das 3. Kapitel ist ganz den Gründen einer Ver- und Überschuldung gewidmet und macht einen Erklärungsversuch für die stetige Zunahme der Ver- und Überschuldeten. Die wichtigsten Arten von Schulden werden im Kapitel 4 dieser Hausarbeit überblicksartig dargestellt. Im folgenden Kapitel 5 möchte ich mich ein wenig genauer mit der sozialen Zusammensetzung der Schuldner befassen. Lässt sich vielleicht ein typischer Schuldner charakterisieren? Im letzten inhaltlichen Abschnitt beschäftige ich mich mit den Bewältigungsmöglichkeiten von Schulden und ihrem Abbau. Der Fokus liegt hierbei auf dem 1999 eingeführten Verbraucherinsolvenzverfahren.