Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Außenhandelstheorie, Außenhandelspolitik, Note: 2,3, Universität Hamburg (Institut für Außenhandel und Wirtschaftsintegration), Veranstaltung: Seminar zu internationalen Organisationen im Bereich von Wirtschaft und Währung, Sprache: Deutsch, Abstract: Argentinien durchlebte 2002 die schwerste Krise der vergangenen 50 Jahre. Die feste Anbindung des Peso an den US-Dollar war seit 1991 das Kernstück des so genannten argentinischen Modells der wirtschaftlichen Öffnung. Sie musste zum Jahreswechsel aufgegeben werden, weil das Land in einem Teufelskreis aus wirtschaftlicher Rezession, sozialer Verelendung, staatlichen Haushaltsdefiziten und Auslandsverschuldung gefangen war (Haldenwang, 2002, S.3ff.). Die Verschuldungskrise in Argentinien ist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbunden und auch dementsprechend zu betrachten. Ein Abbau der Schulden lässt sich nur zuwege bringen, wenn ein suffizientes Wirtschaftswachstum erreicht wird. Die aktuelle Verschuldungssituation in Argentinien verhindert aber gerade diesen wirtschaftlichen Aufschwung, der für einen Abbau der Schulden notwendig wäre. Dies ist der Teufelskreis in dem sich Argentinien momentan befindet und aus dem es sich nach Meinung vieler Experten (Haldenwang, 2002, S.18f.; Schweickert, 2002, S.23) nicht ohne Hilfe von Außen befreien kann. Die hier vorliegende Arbeit untersucht die Verschuldungskrise Argentiniens. Für ein besseres Verständnis wird die Verschuldungsproblematik im ersten Abschnitt allgemein theoretisch betrachtet. Anschließend erfolgt eine Erläuterung der Entwicklung der Verschuldung in Argentinien. Dieser Abschnitt dient dem Verständnis der Schuldenproblematik und –entwicklung in Argentinien. Hier werden auch die unterschiedlichen Ursachen und angewandten Lösungsansätze aufgezeigt, welche in den beiden folgenden Abschnitten daraufhin noch genauer beschrieben werden. Aufgrund der aktuellen Entwicklung wurde der Schwerpunkt bei der Betrachtung der Lösungsansätze auf das Insolvenzverfahren für Staaten und die Reformvorschläge der Expertenkommission des IWF gelegt.