Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1.7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Entscheidungsorientierte Führung von Unternehmen, Sprache: Deutsch, Abstract: Hat sich eine Unternehmensführung als ihr Individualziel die Maximierung des Unternehmensgesamtwertes gesetzt, kann sie dies durch Minimierung ihrer Kapitalkosten erreichen, da beide Zielsetzungen einander entsprechen.1 Das mit dieser Minimierung verbundene Unterziel der Optimierung der Relation zwischen Fremd- und Eigenkapital unter Beachtung der Wirkung auf das Risiko-Ertrags-Verhältnis steht im Mittelpunkt dieser Seminararbeit. Obwohl die Finanzierungstheorie verglichen mit anderen Zweigen der betriebswirtschaftlichen Theorie recht jung ist, finden sich bereits im Jahre 1869 ein Beitrag zu diesem Thema.2 Eine wissenschaftliche Forschung nach einer möglichen Optimierung der Kapitalstruktur fand allerdings erst statt, als Mitte des letzten Jahrhunderts eine tiefgreifende Änderung der Sichtweise des Unternehmens die noch junge Betriebswirtschaftslehre durchdrungen hatte. 3 Welche immense Bedeutung dagegen heute dem Bereich Finanzierung in den Unternehmen zukommt, lässt sich aus dem Umfang der Forschungsergebnisse in den letzten 50 Jahren, dem heutigen Einfluss eines „Chief Financial Officer“4 und auch an den veränderten Kapitalstrukturen5 der z.B. deutschen Wirtschaft erkennen. Steht ein Unternehmen heute vor der genannten Optimierungsproblematik, so kann es also eine Reihe von Ansätzen, von denen die wichtigsten im Kapital 5 kurz vorgestellt werden, nutzen, um die möglichen Alternativen richtig zu bewerten. Die Kapitel 2 und 3 führen die hierfür nötigen Grundbegriffe ein und es wird erläutert, wie sich Finanzierungspolitik auf die Kapitalkosten und damit auf die Bewertung des Unternehmens auswirken kann. Dem Leverage-Effekt ist Kapitel 4 gewidmet, er nimmt eine zentrale Stellung in den Modellen und Ansätzen ein. Am Ende des Kapitels 4 werden kurz die mit der Nutzung des Effekts verbundenen Risiken und sein Nutzen erläutert. Abschließend wird ein Fazit gezogen und kritisch Stellung zur Anwendbarkeit der vorgestellten Modelle bezogen. 1 Vgl. Süchting (1995, S. 466). Dieser Zusammenhang wird im Kapital 3.1 erläutert. 2 Vgl. Schneider (1987, S. 350ff). 3 Vgl. Schmidt und Terberger (1999, S.31ff). 4 Zum heutigen Einfluss eines Finanzvorstands im Vergleich zu früher vgl. Gebhardt, et al. (1993, S. 2). 5 Vgl. Franke und Hax: (1999, S. 495).