In der sowjetisch besetzten Zone ist die Entnazifizierung im Vergleich der vier Besatzungsmächte am konsequentesten umgesetzt worden. Bei der Entnazifizierung Hundisburger NSDAP-Mitglieder sind die von den Sowjets eingesetzten Verantwortlichen jedoch sehr differenziert vorgegangen. Sogenannte „Mitläufer“, Mitglieder ohne Funktion und Aktivitäten, wurden dem NKWD als „große Nazis“ zugeführt, verhört und in Internierungslager gesteckt. Dagegen blieben selbst ehemalige Ortsgruppenleiter völlig unbehelligt. Ein Schema für die unterschiedliche Behandlung ist nicht zu erkennen. Auch für die sowjetische Besatzung wichtige Personen wurden nach dem Verhör durch das NKWD wieder in ihre Funktionen zurückversetzt.
In Verbindung mit der Entnazifizierung stehen die letzten Kriegsmonate. „Volkssturm“ und „Werwolf“ werden ausgehend von der Reichspropaganda auf das örtliche Geschehen in Haldensleben und Hundisburg fokussiert, und das Kriegsgeschehen im April 1945 wird durch die Erlebnisse eines damals 17-jährigen Hundisburger Panzergrenadiers an der Ostfront dargestellt. Am 10. April 1945 wurden auf einem der SS-Todesmärsche, der durch Hundisburg führte, drei vor Erschöpfung liegen gebliebene Gefangene von dem Begleitpersonal erschossen. Zeitzeugen berichten von einem grausamen Anblick, der noch nach 75 Jahren im Detail gegenwärtig ist. Zwei der Erschossenen wurden auf dem kommunalen Friedhof notdürftig begraben und zu deren Andenken ein „Antifaschisten-Denkmal“ errichtet.
Noch 10 Jahre nach dem Kriegsende, waren ehemalige Mitglieder der NSDAP der Staatssicherheit der DDR hinderlich bei der Umsetzung der sozialistischen Ziele. Unterlagen der Stasi aus dem Jahr 1955 belegen den unterstellten Vorwurf der „Feintätigkeit“ führender Mitarbeiter auf dem VEG in Hundisburg, um sie – als „nachträgliche Entnazifizierung“ – ihren Funktionen zu entheben.
In Verbindung mit der Entnazifizierung stehen die letzten Kriegsmonate. „Volkssturm“ und „Werwolf“ werden ausgehend von der Reichspropaganda auf das örtliche Geschehen in Haldensleben und Hundisburg fokussiert, und das Kriegsgeschehen im April 1945 wird durch die Erlebnisse eines damals 17-jährigen Hundisburger Panzergrenadiers an der Ostfront dargestellt. Am 10. April 1945 wurden auf einem der SS-Todesmärsche, der durch Hundisburg führte, drei vor Erschöpfung liegen gebliebene Gefangene von dem Begleitpersonal erschossen. Zeitzeugen berichten von einem grausamen Anblick, der noch nach 75 Jahren im Detail gegenwärtig ist. Zwei der Erschossenen wurden auf dem kommunalen Friedhof notdürftig begraben und zu deren Andenken ein „Antifaschisten-Denkmal“ errichtet.
Noch 10 Jahre nach dem Kriegsende, waren ehemalige Mitglieder der NSDAP der Staatssicherheit der DDR hinderlich bei der Umsetzung der sozialistischen Ziele. Unterlagen der Stasi aus dem Jahr 1955 belegen den unterstellten Vorwurf der „Feintätigkeit“ führender Mitarbeiter auf dem VEG in Hundisburg, um sie – als „nachträgliche Entnazifizierung“ – ihren Funktionen zu entheben.
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